Samstag, 7. September 2013

BWK: Museums-verein

„Dem Werk ein Denkmal setzen!“


Die ersten Jahre des Fördervereins Kämmereimuseum Blumenthal e. V


Gut ein Jahr nach der Schließung der Bremer Woll-Kämmerei (BWK) im September 2009 wurde nach den entsprechenden Vorarbeiten der Förderverein Kämmereimuseum Blumenthal e.V. am 21.3. 2011 gegründet. Seine Mitglieder wollen einerseits die Erinnerung an die lokale Geschichte der BWK, die den Ort Blumenthal und seine Umgebung über Jahrzehnte hinweg geprägt hat, durch ihre Tätigkeit bewahren. Andererseits möchten sie durch die Digitalisierung wichtiger Dokumente auch die jüngere Generation ansprechen, die sich dadurch beispielsweise über das Internet mit der Rolle der BWK in der Industriegeschichte und in der globalen Wollwirtschaft informieren kann. Dabei ist vor allem an die Bereitstellung entsprechender Unterrichtsmaterialien gedacht.


In seiner kurzen Geschichte konnte der Förderverein bereits erste Erfolge erzielen. So wurden zahlreiche Interessierte durch Vorträge und Präsentationen mit der Sammlung des Vereins und damit der Geschichte der BWK vertraut gemacht. Herausragende Ereignisse waren dabei die Beteiligung an der Veranstaltung „Palast der Produktion“ und die Organisation eines Tages der offenen Tür auf dem ehemaligen Betriebsgelände der BWK anlässlich des 130. Gründungsjubiläums der Kämmerei.

Nicht zuletzt durch die Teilnahme bekannter Ehrengäste an dieser Veranstaltung, zu denen der Bremer Bürgermeister und die Ehefrau und Kinder des langjährigen BWK-Vorstandes und Blumenthaler Ehrenbürgers Richard Jung zählten, konnte über die Medien eine breitere Öffentlichkeit mit der Arbeit und den Zielen des Fördervereins bekannt gemacht werden.

Zudem hat der Verein dafür gesorgt, dass die BWK im Ortsbild von Blumenthal präsent bleibt. Zu nennen sind hier zusätzliche Informationen auf Straßenschildern, die einen Bezug zur BWK haben, und die Aufstellung des Maskottchens der BWK, der Widder-Plastik „Sir Charles“. Auch durch Fortschritte bei der Digitalisierung seiner Dokumente, zu denen eine vollständige Sammlung aller Ausgaben der Werkszeitung „Sir Charles“ gehört, konnte der Verein dazu beitragen, dass sein Motto „Dem Werk ein Denkmal setzen!“ nicht nur Absicht ist, sondern mehr und mehr Realität wird.



Ein Stoppschild gegen das Vergessen


Nach Jahren sinkender Umsätze und Mitarbeiterzahlen kam es nicht ganz unerwartet. Aber dennoch bedeutet es immer einen tiefen Einschnitt, wenn ein Ereignis dann tatsächlich eintritt. Das galt in ganz besonderer Weise für das Ende der Bremer Wollkämmerei in Blumenthal, denn dieses Unternehmen war nicht eine x-beliebige Firma gewesen, sondern die ökonomische Kraft, die ein unbedeutendes Weserdorf in eine kleinen Industriestadt verwandelt hatte, deren Name unter den Wollleuten weltweit bekannt und auch den Börsianern geläufig war. Vor allem hatte die Arbeit in diesem Unternehmen jedoch über mehrere Generationen das Leben der Blumenthaler und ihrer Nachbarn geprägt, denn in den 1950er Jahren hatte die BWK fast 5.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Dieses „Ende“ vollzog sich in mehreren Etappen, die bereits vorher angekündigt waren, Blumenthal erlebte also die Abwicklung seines einst größten Arbeitgebers nach dem Plan eines australischen Eigentümers, der diese Aktiengesellschaft aufgekauft und die freien Aktionäre unter juristischem Zwang aus dem Unternehmen gedrängt hatte. 
 

So wurde Ende 2008 auf einer Betriebsversammlung den verbliebenen 150 Mitarbeitern der Wollkämmerei das Ende der Produktion von Kammzügen aus Wolle in Blumenthal angekündigt. Im folgenden Jahr wurde das dann Realität, als am 27. Februar 2009 der letzte „Bump“ gekämmter Wolle gepresst und gut ein halbes Jahr später am 28. September 2009 der letzte Wollballen das Werk in Blumenthal verließ. Damit hatte das Textilunternehmen seinen Geschäftsbetrieb an der Weser eingestellt. Anschließend erfolgte die Demontage der Anlagen, die nach China verkauft wurden, also in das Land, dessen preiswerte Arbeitskräfte und Spinnereien den Tod der Blumenthaler AG herbeigeführt hatten (Scheil). 

Damit gab es nach über 120 Jahren wechselvoller Geschichte, die mit der Gründung der Gesellschaft durch wagemutige Bremer Kaufleute im Jahr 1883 begonnen hatte, in Blumenthal keine Wollkämmerei und keinen Arbeitgeber BWK mehr. So schienen mit den Maschinen auch die Erinnerungen an die Industriegeschichte der BWK aus Blumenthal zu verschwinden, wie das immer dann der Fall ist, wenn sie nicht ständig durch neue Erfahrungen und Erlebnisse aufgefrischt werden.

Sogar die musealen Exponate des Traditionsunternehmens verließen Blumenthal und wanderten ins Focke-Museum, so ein vier Meter breites Aquarell aus der Kantine der Kämmerei, das das Unternehmen während der 1920er Jahre zeigte, Fotosammlungen, Filmmaterial sowie historische Maschinen; denn als das Ende der Wollproduktion feststand, hatte der Vorstand beim Landesmuseum an der Schwachhauser Heerstraße angerufen und den Museumsleuten angeboten, sich zu nehmen, was sie von der BWK brauchen konnten. Damit wollte der ehemalige Wollkaufmann Uwe Böhnisch wenigstens eine „gewisse Erinnerung“ an die Kämmerei erhalten (Kuzaj).


Danach blieben Blumenthal fast nur noch die denkmalgeschützten Gebäude auf dem ehemaligen Unternehmensgelände, die sich nicht im besten Zustand befanden und hinter einem mächtigen Zugangstor für die Blumenthaler kaum zugänglich waren. Und dieses Gelände wollte damals der Aufkäufer der BWK AG, die australischer Elders Inc., an ein anderes Industrieunternehmen verkaufen, sodass nicht unbedingt mit einer Öffnung dieser Industriedenkmale für interessierte Besucher zu rechnen war.

Diese Situation wollten nicht alle Blumenthaler akzeptieren, zumal in vielen Familien noch Mitarbeiter der geschlossenen BWK lebten oder deren Kinder, die mit den Schilderungen des Arbeitslebens in dem Unternehmen aufgewachsen waren.

Zu diesen in einem doppelten Sinne Betroffenen gehörte auch Detlef Gorn, dessen Vater in der BWK gearbeitet hatte und der mit dem Wissen über die enge Verbindung zwischen dem Textilunternehmen und Blumenthal aufgewachsen war. So konnte und wollte er es nicht akzeptieren, dass diese Vergangenheit einfach verschwinden sollte, weil sich als Folge der Globalisierung in Deutschland keine Rohwolle mehr rentabel kämmen ließ.


Deswegen hatte er ein Ziel, für das er weitere Unterstützung suchte. Er wollte alles Habhaftbare an Bildern, Dokumenten, Aufzeichnungen etc über die Bremer Woll-Kämmerei sammeln, aufbereiten, dokumentieren und auswerten, was noch in den Blumenthaler Haushalten und an anderen Stellen vorhanden war. Diese Erinnerungsstücke sollten nicht mehr gedankenlos in den Müll wandern oder in Abstellkammern vergessen werden, sondern als Teil der Blumenthaler Industriekultur erhalten und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. 


Ein Initiator und ein Starthelfer


Um sein Ziel zu erreiche, konnte Detlef Gorn, der sich zuvor schon in der Nachbarschaftsinitiative Lüssum engagiert hatte, seine guten Kontakte zum Blumenthaler Ortsamt nutzen, wo sich der Ortsamtsleiter ebenfalls durch seinen Vater mit der BWK besonders verbunden fühlte. So durfte er am 8. November 2010 im Rahmen seines entsprechenden Bürgerantrag seine Pläne im Beirat Blumenthal vorstellen und für seine Idee einer BWK-Gedenkstätte werben. Dabei erbat er auch die Hilfe alle Blumenthaler Vereine und Institutionen, der ehemaligen BWK-Vorstände und deren Nachfahren. Allerdings war das Projekt für ihn nicht nur eine Aufgabe der älteren Generation, sondern auch für Schulklassen, die in seinen Überlegungen beispielsweise einigen BWK-Themen in Form von Projekten aufarbeiten können. In einem zweiten Schritt sollte dann das Museum konzeptionell entwickelt werden. Als Standort nannte Detlef Gorn dabei idealerweise das Gelände der BWK.

Der Beirat nahm das Vorhaben sehr positiv auf. Zwei Historiker, die wegen eines anderen Tagesordnungspunktes anwesend waren, konnten den Museums-Initiatoren sogar noch einige Tipps mit auf den Weg geben. So wies der Bremer Lokalhistoriker Dr. Marcus Meyer auf die wichtige Thematik Migration und Fremdarbeiter hin und empfahl, Zeitzeugen für die Idee des Kämmereimuseums zu gewinnen. Insgesamt erschien ihm „im Grunde .. das Thema Migration in diesem Zusammenhang sogar noch spannender als das Thema Industriekultur“ zu sein.

Ohne abschrecken zu wollen, wies in dieser Sitzung der damalige Leiter der Bremer Landeszentrale für politische Bildung Herbert Wulfekuhl auf die Langwierigkeit einer derartigen Gründung hin, was bereits vorab die folgende Arbeit der aktiven Mitglieder des Fördervereins richtig einschätzen lässt. So nannte er die vorgesehene Aufgabe „eine echte Kärrnerarbeit", die Leute erfordert, „die sich richtig reinbeißen."

Weitere Anregungen kamen vom Ortsamtsleiter, der auf das Dokumentationszentrum Blumenthal hinwies, eine spezielle lokale kultur- und bildungspolitische Institution, die ein „Erzähl-Café“ veranstaltet, in dem sich vorwiegend ältere Menschen treffen, um Erinnerungen aus dem Lebensalltag im früheren Blumenthal auszutauschen. Hier schienen zumindest Anknüpfungspunkte für eine zukünftige Kooperation zu bestehen.

Damit war die Unterstützung des Projekts durch den Beirat gesichert und die eigentliche Gründungsgeschichte konnte beginnen.

Bei den anschließenden Vorbereitungen fungierte das Ortsamt Blumenthal als Koordinationsstelle, wo sich die Bürger und ehemaligen Mitarbeiter der Kämmerei melden konnten, denen ebenfalls die Erinnerung an das ehemalige Weltunternehmen nicht gleichgültig war und die sich für die Einrichtung eines Museums einsetzen wollten. So konnte sich am 25. Februar 2011 erstmals eine Gruppe von 13 Interessierten im Sitzungssaal des Blumenthaler Rathauses treffen, um die Gründung eines Museumsvereins zu beraten, nachdem sie sich zuvor zu einem Fototermin am BWK-Eingangstor versammelt hatte. (Goldberg)

Gleich beim ersten Treffen wurden Nägel mit Köpfen gemacht; denn der Ortsamtsleiter Peter Nowack schlug eine Reihe konkreter Schritte, so die Gründung eines Vereins, um Finanzmittel vom Blumenthaler Beirat einwerben zu können, und die Wahl von Detlef Gorn zum Vorsitzenden dieses Museumsvereins. Peter Nowack übernahm auch selbst eine Reihe organisatorischer Aufgaben, indem er bei der GEWOBA Räume für die Vereinsarbeit nachfragen, zur nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe am 21. März einen Satzungsentwurf für einen gemeinnützigen Verein vorbereiten und einen Notar zur Sitzung einladen wollte.



                                       Vereinssitzung (Quelle: Förderverein)



Die Vereinsgründung

Nach dieser organisatorischen Vorbereitung stand der formellen Vereinsgründung nichts mehr im Wege. So konnten am 21.3. 2011 elf Mitglieder auf der Gründungsversammlung dem neuen Förderverein Kämmereimuseum Blumenthal beitreten, der am 12. Mai 2011 ins Vereinsregister eingetragen und kurze Zeit später vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wurde. Damit waren die juristischen und steuerlichen Voraussetzungen für die künftige Arbeit geschaffen.


                             

                                  Logo des Fördervereins (Quelle: Förderverein)


Visionen und konkrete Arbeitsschritte



Wenn in der Öffentlichkeit zumindest im Raum Bremen von einem Förderverein gesprochen wird, der sich für ein Museum einsetzt, taucht vor den geistigen Augen fast unwillkürlich Delmenhorst mit seinem Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur auf, das die Geschichte der Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei (Nordwolle) in anerkennenswerter Weise dokumentiert.

So sahen sich Deltlev Gorn als Initiator und später der Förderverein immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob an ein zweites Delmenhorst, also eine Kopie, angestrebt werde. Die Antwort war und ist dann immer sehr eindeutig. Der Förderverein will keine „Konkurrenz zur Nordwolle“ sein, und das aus einem ganz einfachen Grund, weil das dort Aufgebaute, „nicht zu topppen“ ist, wie es der Vereinsvorsitzende ausdrückt.

Vielmehr geht es ihm zunächst um einen stark lokalen Bezug, um die Erinnerung an die Menschen und Gesichter der BWK sowie ihre Geschichten mit überwiegend visuellem Material wachzuhalten. Die Details sollen dabei aus dem Material folgen, das dem Verein zur Verfügung stehen wird, wobei jedoch vor allem an ein wachsendes Mitmachmuseum gedacht ist, wo sich Menschen wiederfinden und in dem Zeitgeschichte gelebt werden kann.

Ein Ergänzung, die auch ein anderes Publikum anspricht, kann ein virtuelles Museum leisten, indem der Materialfundus internetfähig gemacht wird. Auf diese Weise sollen auch jüngere Interessierte angesprochen werden und die räumliche Konzentration auf Blumenthal und seine engere Umgebung an Bedeutung verlieren. Damit würde auch der globalen Ausrichtung der BWK Rechnung getragen werden, an der sich viele Entwicklungen der Industrie- und Sozialgeschichte fast idealtypisch nacherleben lassen.


Die Satzung: Ziele und Tätigkeitsfelder 



Diese Vorüberlegungen fanden Eingang in die Vereinssatzung. Danach strebt der Förderverein ein doppeltes Ziel an. So will er die Geschichte der Bremer Woll- Kämmerei AG und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten erforschen und dokumentieren. Außerdem möchte er, wie bereits der Namen erkennen lässt, die Gründung eines Museums fördern, um die Vergangenheit der BWK und damit auch einen wichtigen Teil der Geschichte Blumenthals der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Schon in der Satzung belässt es der Förderverein jedoch nicht bei diesen allgemeinen Aussagen, sondern benennt sechs Tätigkeitsfelder, in denen er aktiv werden will.
Ganz oben steht dabei zwangsläufig die Erforschung und Dokumentation der Geschichte der Wollkämmerei. Dieses Ziel wird jedoch keineswegs als Selbstzweck verstanden, denn die weiteren fünf Aufgaben beziehen sich auf die Verwertung dieser Ergebnisse. So sollen die aktuellen Arbeitsresultate präsentiert und veröffentlicht werden. Dabei ist an einen ständigen Materialservice für Schulen und andere Bildungseinrichtungen sowie die Kooperation auf lokaler Ebenen mit Vereinen und anderen Institutionen in Blumenthal und umzu sowie auf nationaler Ebene mit Museen, Archiven, kulturellen Institutionen und Geschichtsgruppen gedacht.

Zusätzlich soll eine Geschichtsarbeit mit besonderen Zielgruppen erfolgen. Das könnten, wenn man die ersten Anregungen aus der Beiratssitzung aufgreift, die ehemaligen Mitarbeiter der Kämmerei mit Migrationshintergrund sein.


Der Weg in die Öffentlichkeit


„Tue Gutes und rede darüber!“, unter dieser bekannten Maxime erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit scheint das Auftreten des Vereins mit seinen Veranstaltungen und den zahlreichen Presseberichten zu stehen, die bisher über die erfolgreiche Entwicklung des Fördervereins in der Lokalpresse erschienen sind und von denen das Quellenverzeichnis am Ende dieses Artikels ein eindrucksvolles Bild vermittelt. Der Förderverein ist dadurch in Blumenthal und seiner Umgebung präsent. 

Aber eine Idee muss, auch wenn sie noch so überzeugend ist, nicht nur in einer breiten Öffentlichkeit bekannt sein, wenn sie vorankommen und zu einer realen Verwirklichung gelangen soll. Sie erfordert auch den Einsatz finanzieller Mittel. Daher hat es der Vereinsvorstand verstanden, auch mögliche Förderer und Sponsoren anzusprechen, die sich nicht nur mit guten Worten einsetzen, sondern auch Geld geben, wobei es weniger wichtiger ist, ob es Stiftungsmittel sind, über die sie verfügen können, oder ihr eigenes. 


Allerdings ist bei dieser ganz besonderen Werbung nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch Zeit erforderlich, da sich potenzielle Geldgeber meist erst ein Bild machen wollen, ob sie ihre Spenden auch an Personen geben, die sachgerecht und verantwortungsvoll mit Geld umgehen. Das gilt etwa für die Nikolaus Heinrich Schilling Stiftung für kulturelle Zwecke, die Mittel eines langjährigen Vorstandsmitglieds der BWK verwaltet, nach dem sogar eine Straße in Blumenthal benannt ist. Im Prinzip würde es also nahe liegen, wenn diese Stiftung posthum die Erinnerung an den Stifter durch Zuwendungen für die Arbeit des Fördervereins unterstützen würde.



Die Präsens der BWK im Blumenthaler Stadtbild



Von einem ehemaligen Weltunternehmen wie der BWK sind nicht nur die verblassenden Erinnerungen in de Köpfen der Menschen geblieben, um die sich der Förderverein vor allem kümmern will. Daneben gibt es auch ganz materielle Hinweise im Blumenthaler Stadtbild. 



Straßennamen mit Bezug zur BWK


Dazu zählt neben den Gebäuden auf dem ehemaligen BWK-Gelände auch eine Reihe von Straßennamen. Zu nennen sind hier die Straßen „Nicolaus-H.-Schilling-Str.“, „Zum Kammstuhl“ und „Zum Krempel“ auf dem alten Betriebsgelände sowie „George-Albrecht-Str.“, „Richard-Jung-Str.“ und Zschörnerstraße“ im Blumenthaler Ortskern, wo früher Werkswohnungen von BWK-Beschäftigten standen.
Hier hat es der Förderverein inzwischen über Bürgeranträge erreicht, dass einige Straßenschilder zusätzlich zum Namen einen Hinweis auf die Funktion der Führungspersönlichkeiten der BWK erhalten haben, sodass der enge Bezug zwischen Blumenthal und der BWK deutlich wird und vor allem auch Angehörige den jüngeren Generationen nicht erst fragen müssen, wer sich hinter den jeweiligen Namen verbirgt. So findet man jetzt auf den Straßenschildern praktisch die zugehörigen Kurzbiografien, wenn man dort liest: Richard Jung (1865-1936), langjähriger Direktor der Bremer Woll-Kämmerei AG und Ehrenbürger von Bremen-Blumenthal bzw. Nicolaus Heinrich (H.) Schilling (1903-1986), Textilkaufmann und Gründer der Nikolaus H. Schilling Stiftung für kulturelle Zwecke.

                               Straßenname mit Kurzbiografie (Quelle: Förderverein)

Nicht nur diese Straßennamen sind für Blumenthal lebendige Erinnerungen an die BWK, sondern auch ein kleiner grammatikalischer Streit, den man sich an keinem anderen Ort Deutschlands vorstellen kann. So sollte Ende 2012 durch einen Bürgerantrag der Name „Zum Krempel“ korrigiert werden, da mit „Krempel“ im Umfeld der Wollkämmerei nicht das gemeint ist, was man sonst unter Krempel versteht, also Trödel und altes, wertlose Zeug, sondern die Maschine, die bei der Verarbeitung von Rohwolle zum Kammzug eine wichtige Rolle spielt. Diese ebenfalls Krempel genannte Maschine, die aus einem System von Walzen mit feinen Metallhäkchen besteht, löst die gewaschenen Wollflocken in ihre Einzelfasern auf, sodass das sogenannte Krempelband entsteht. Für das Straßenschild ist jedoch eine ganz andere Eigenschaft wichtig. Die Maschine „Krempel“ ist ein Femininum, wie auch viele andere Maschinen im Deutschen, sodass das Straßenschild grammatikalisch falsch ist.

Dieser feine Unterschied war dem Bremer Amt für Straßen und Verkehr offenbar nicht geläufig. Der war jedoch einem ehemaligen BWK-Angestellten aufgefallen, der daher eine Korrektur für angebracht hielt, damit in der Heimat der Wollkämmerei auch dokumentiert ist, dass man wenigstens hier den Unterschied zwischen die und der Krempel kennt.

Diese Argumentation ließ einen anderen ehemaligen Mitarbeit der BWK nicht ruhen, der sich für eine Beibehaltung der alten Bezeichnung aussprach. Dafür nannte er gleich zwei Gründe. Zum einen sollen auch früher Mitarbeiter der BWK die Maschine mit „der“ Krempel bezeichnet haben, und zwar nicht etwa in einem abwerteten Sinne, und zum anderen wollte er den Bremer Steuerzahlern die Kosten für die Auswechslung der Straßenschilder ersparen.

Im Ergebnis hat der Beirat den Krempel-Streit so geregelt, dass es bei der alten, „falschen“ Bezeichnung geblieben ist, die Krempel also weiterhin der Krempel heißt.

                             Kreuzung Nicolaus-H.-Schilling-Straße und Zum Krempel 

Das Denkmal von „Sir Charles“

Intensiver hat sich bisher der Verein neben der Straßennamen auch mit dem Symbol der Wollkämmerei beschäftigt, also mit der Widderskulptur „Sir Charles“, nach der auch die Betriebszeitung benannt worden war.

Dieses Maskottchen hatte zunächst vor der kaufmännischen Verwaltung der BWK einen repräsentativen Platz. Dazu heißt es in der Festschrift zum 100-jährigen BWK-Geburtstag: „Im Jahre 1934 hat die Bremer Woll-Kämmerei dem Schaf, dessen Wolle sie verwendet, ein Denkmal gesetzt.“ 1982 übergab dann der Vorstand des Unternehmens diese Sandsteinplastik dem Ort Bremen-Blumenthal „als Zeichen der Verbundenheit des Werks mit dem Ort“, wie es hieß (BWK, S. 7)

Das stimmt zwar nicht ganz mit der Inschrift auf dem Sockel des Denkmals überein, der „Den Blumenthaler Kollegen von den Deutschen Wollkämmern 1932“ lautet, wobei „Konvention deutscher Wollkämmereien“ die Bezeichnung des damaligen Wollkämmereiverbandes ist, die diesen Wider der BWK zu ihrem 50. Geburtstag im Jahr 1934 schenkte. 

Aber wie das bei Geschenken so ist: der mit Kunst bedachte Ortsteil freute sich und stellte keine weiteren Fragen. Auch scheint man sich lange Zeit nicht besonders um den Verbleib des Widder gekümmert zu haben. Sicher ist nur, dass er irgendwann am Busbahnhof „Ständer“ aufgestellt war. Blumenthal hatte jedoch nicht nur Freude an dem Geschenk der BWK, sondern musste es auch sorgfältig restaurieren und konservieren. Erst nach einer sehr gründlichen Verjüngungskur konnte der Merinoschafbock am 8. Juni 2001 dann wieder am jetzigen Standort „Ständer“ feierlich durch den damaligen BWK-Vorstandvorsitzenden Gerhard Harder enthüllt werden. 

Da der Busbahnhof jetzt nach einem geänderten Bebauungsplan umgestaltet werden soll, muss Sir Charles erneut umziehen. Auf diesen notwendigen Standortwechsel hat Detlef Gorn den Blumenthaler Beirat aufmerksam gemacht und ihm gleich einen neuen, aber im Prinzip alten Standort vorgeschlagen, und zwar eine öffentliche Grünfläche an der ehemaligen kaufmännischen Verwaltung. 



Die ungeklärte Herkunft von Sir Charles


Bei dieser Gelegenheit hat der Vorsitzende des Fördervereins die Leser eines Artikels im BLV um Hinweise auf den bisher unbekannten Künstler dieser Blumenthaler Symbolstatue gebeten. Dabei stellte sich heraus, dass Sir Charles mit großer Wahrscheinlichkeit eine Kopie des Widders ist, der heute an einer Straßenkreuzung in einem Wohngebiet auf dem Gelände der ehemaligen Wollwäscherei und –kämmerei (W W & K) in Hannover-Döhren steht. Darauf weisen nicht nur die besondere Gestaltung des Widders, sondern auch die Gesamtstruktur des Denkmals und die ähnliche Inschrift hin. Allerdings findet man in Hannover einen Künstlernamen und ein Entstehungsjahr, das damit auch über die Herkunft von Sir Charles Auskunft geben kann. Dort heißt es ganz analog in einer Inschrift: „Den Döhrener Collegen von den Deutschen Wollkämmern. 1893“. Hier wird gleichzeitig als Entstehungsjahr „1863“ und als Künstler „Wilhelm Wolff“ angegeben. Typisch für diese Skulptur, die offensichtlich die Männlichkeit des Tieres betonen soll, sind, wie ein Betrachter den Döhrener Widder kommentiert, ein stabilisierender Baumstumpf und ein „üppiger“ Hodensack. 



              Der Widder in Hannover-Döhren von Wilhelm Wolf aus dem Jahr 1863

Dieser Baumstumpf ist zumindest ein Unterschied zwischen der Döhrener und der vierzig Jahre später von den Wollkämmern verschenkten Blumenthaler Statue, denn Sir Charles erhält seine Stabilität durch einen groben Steinquader. 


                                           Der sehr ähnliche Sir Charles


Der Blumenthaler Widder-Streit

Ganz gleich ob die Plastik eine Kopie oder ein Unikat ist, das ebenfalls einen Merinoschafbock sehr naturalistisch darstellt, Sir Charles war und ist in Blumenthal beliebt und begehrt. Das beweist ein ganz aktuelles Interesse, wenn der Förderverein Wätjens Park den Widder für Wätjens Park reklamiert. In diesem Streit zwischen den beiden Vereinen hat der Vorsitzende des Museumsvereins sogar eine Bürgerbefragung als „sauberste Lösung“ vorgeschlagen, was sehr eindrucksvoll den symbolischen Stellenwert gerade dieser Skulptur herausstellt (Drieling, Vereine)

                     Fotomontage zum Standortvorschlag (Quelle: Förderverein)


Diese Kontroverse griff das in Blumenthal viel gelesene kostenlose Wochenblatt BLV auf und organisierte eine Abstimmung unter seinen Lesern. Dazu konnten zunächst die Vorsitzenden der beiden Förderverein ihre unterschiedlichen Standpunkte darstellen. Während Rainer Frankenberg die Leser darum bat, Sir Charles einen „schönen Platz zum Grasen in einem Park“ zu gönnen, wo er ihn gern als „schöne Ergänzung der Schmuckelemente“ sehen wollte, stelle Detlef Gorn die enge Verbindung zwischen Sir Charles als Symbol der Wollkämmerei und der Entwicklung Blumenthals heraus. Daher gab es für ihn nur einen Grundsatz für die Standortwahl: Sir Charles und die BWK gehören zusammen und die Widderskulptur daher an einen zentralen Platz in Blumenthal vor das historische Pförtnerhaus der ehemaligen Wollkämmerei.

Das eine Woche später veröffentliche Ergebnis ließ an Eindeutigkeit nicht zu wünschen übrig; denn 96% der Teilnehmer wollen Sir Charles am Eingang der alten BWK sehen. Bei dieser offensichtlich Selbstverständlichkeit des zukünftigen Standortes muss die niedrige Beteiligung der Leser nicht einmal überraschen. Es ist einfach für die Blumenthaler zu offensichtlich: Sir Charles und die BWK gehören zusammen!

Bei Maskottchen, wobei diese Verniedlichungsform die imposante Gestalt des aristokratischen Widders Sir Charles kaum richtig trifft, kommt es wie bei Symbolen generell eben nicht auf künstlerische Originalität an. Das zeigt auch das Beispiel des berühmten Geißbocks des Fußballclubs 1. FC Köln, den es inzwischen als Hennes VIII. bereits als vielfache „Kopie“ gibt.


Die gebaute Erinnerung an die BWK

Weniger Aufmerksamkeit durch den Förderverein haben bisher weitere bauliche Erinnerungen an die BWK in Blumenthal gefunden. Hierzu zählen die ehemaligen Betriebswohnungen an der George-Albrecht- und der Richard-Jung-Straße, die denkmalgeschützten Wohnhausensembles beispielsweise an der Martin-Luther- und Wigmodistraße, bei denen es sich vor allem um sogenannte Beamtenwohnhäuser handelt, sowie vor allem auch die Gebäude an der historischen Achse auf dem ehemaligen Betriebsgelände.


Die Präsentation im Palast der Produktion



Den Kern der Vereinsarbeit machen jedoch andere Aktivitäten aus, die eine erheblich größere Aufmerksamkeit auf sich lenken.

Das galt vor allem mit einer Premiere der Vereinsarbeit im Sommer 2012, als wieder Leben in Teile der Bremer-Wollkämmerei einzog. Und daran war auch der Förderverein beteiligt, der sich damit erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorstellte.

Auch wenn die Wollkämmerei nur für einen Monat vom 15. Juni bis zum 15. Juli eine breitere Medienöffentlichkeit und Besucherzahl auf sich lenken konnte, ließ sich damals nach vielen Monaten in Blumenthal wieder Wolle riechen. Die durfte man zwar ganz wie in alten Zeiten auch fühlen, aber dennoch war mit ihr nicht das verbunden, was früher in Blumenthal gegolten hatte. Hier wuchsen die Kinder mit der Aussage auf, „wenn es in Blumenthal nach Wolle riecht, dann geht es den Blumenthalern gut.” Diese Sentenz ließ sie nicht nur die Geruchsunannehmlichkeiten ertragen, sondern hat möglicherweise auch zur Gründung des Fördervereins beigetragen, da sie dessen Initiator und Vorsitzender von seinem Vater gehört hat, sodass ihm die immense Bedeutung der BWK von klein auf zur Selbstverständlichkeit geworden ist.




                                 Wieder Wolle in Blumenthal (Quelle: Förderverein)

Mitte 2012 waren diese alten Zeiten jedoch nicht wiedergekehrt, sondern die Bremer Zwischenzeitzentrale (ZZZ) hatte in einem alten BWK-Gebäude einen „Palast der Produktion“ organisiert. Dieses soziale Experiment war für Kulturschaffende und Selbständige aus der Kreativwirtschaft gedacht, denen ein „Laboratorium zur Erprobung neuer Arbeitsformen und Produktionsweisen“ abgeboten wurde. Die Finanzierung übernahmen dabei neben dem Eigentümer, der Bremer Wirtschaftsförderung (WFB), die damit nicht zuletzt auf diese Immobilie aufmerksam machen wollte, der Wirt­schaftssenator sowie das Bundesmi­nisteriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Ergänzend zu den Arbeiten der Kreativen erinnerten jedoch auch drei Blumenthaler Vereine an die Geschichte der Wollkämmerei. Das war für den Förderverein eine gute Gelegenheit, um gemeinsam mit dem DOKU Blumenthal und dem Heimatverein Blumenthal im Erdgeschoss der ehemaligen technischen Verwaltung Einblicke seine Arbeit zu geben.

Während sich das Blumenthaler Dokumentationszentrum auf eine Informationsausstellung über die Arbeitsbedingungen und die Migranten bei der BWK konzentrierte, die in Blumenthal gelebt und bei der Bremer Woll-Kämmerei gearbeitet haben, stellte der Heimatverein Blumenthal die Entwicklung Blumenthals vom Fischerdorf bis zur Industrialisierung anhand alter Bilder vor. Das war zwangsläufig ebenfalls nicht ohne einen Bezug zur BWK möglich, wie besonders der Bau der Langen Straße (heute Landrat-Christians-Straße) aufgrund der Entstehung der BWK eindrucksvoll zeigte.

In den Ausstellungsräumen konnte man dann tatsächlich wieder Wolle riechen, da hier der Förderverein in Originalkörben Schafwolle in verschiedenen Bearbeitungsstufen präsentierte. Aber nicht nur die Nase wurde an die vergangenen Zeiten erinnert. Der Förderverein nutzte diese einmalige Gelegenheit für seine Öffentlichkeitsarbeit gleich durch Informationsangebote zu drei Themenbereichen.

Dazu zählte seine umfangreiche Sammlung historischer Fotos der Bremer Woll-Kämmerei, die nicht nur gezeigt wurden. Vielmehr nutze man diese Chance eines großen Besucherzustroms, um mithilfe der Zuschauer den Personen auf den Fotos ihre Namen und Geschichten zuzuordnen. Ergänzt wurde diese Dokumentation durch kleine Filme und Videosequenzen, die einen weiteren Einblick in die Geschichte der BWK gaben. 

                             MitarbeiterInnen in der Sortierung (Quelle: Förderverein)

Noch mehr Lebensnähe vermittelte ein Zeitzeugen-Cafe, wo ehemalige BWK-Beschäftigte ihre Lebensgeschichte erzählen konnten. Eine wichtige Anregung dazu war von einem Senior unter den lebenden BWK-Mitarbeitern, dem 90-jährigen Claus-Hinrich Kahler, gekommen, der seit 1939 Leiter der Chemischen Betriebe der BWK war, und zwar in dritter Generation. 

Nachdem Detlef Gorn von diesem BWK-Veteran das Fotoalbum durchgeblättert und erläutert bekommen hatte, entstand daraus ein erstes Zeitzeugen-Video, von dem der Porträtierte hellauf begeistert war. Das gab nicht nur den Anstoß zu dieser Arbeit des Vereins, sondern dürfte auch als attraktives Beispiel bei der Suche nach weiteren Zeitzeugen helfen können. 

                    Herr Kahler und der Vereinsvorsitzende (Quelle: Förderverein)

Einen dritten Schwerpunkt bildeten schließlich Führungen über das riesige Areal der Wollkämmerei, das mit 500.000 Quadratmeter größer als der Vatikan ist und sonst nur schwer zugänglich ist.



Mit Vorträgen die Vergangenheit nacherleben




Mit seinem nach und nach aufgebauten Materialfundus besaßen der Förderverein und sein Vorsitzender eine gute Informationsgrundlage, um mit einer Serie von Vorträgen, Filmvorführungen und Präsentationen zu beginnen, die in der Heimatregion auf reges Interesse stießen. Den Beginn machte am 25.10.2012 ein über zweistündiger Vortrag im DOKU am Blumenthaler Schillerplatz. Über 30 Blumenthaler Bürgerinnen und Bürger nutzten damals die Möglichkeit, erstmals in Blumenthal die vertonten Videos aus den 30ger und 40ger Jahren zu erleben, die von einer BWK-eigenen Werks-Fotogruppe aufgenommen waren. Dieses ganz besondere Ereignis hatte sich bereits vorher herumgesprochen, sodass der Veranstaltungsraum bis auf den letzten Platz besetzt war.



                                 Vortrag im DOKU (Quelle: Förderverein) 


Eine filmische Rarität: Die BWK-Dokumentation von 1937 


Dank seiner Präsentation während der Zeit des „Palastes der Produktion“ erhielt der Förderverein einen historischen Schwarzweißfilm aus dem Jahr 1937, der sowohl die Produktionsablaufe der Vorkriegszeit dokumentiert als auch einen Betriebsausflug nach Goslar in die damalige Goslarhalle schildert, die 1948 völlig niedergebrannt ist und nicht wieder aufgebaut wurde.

Da es aus jener Zeit in Bremen wahrscheinlich keinen zweiten vergleichbaren Film über ein Unternehmen gibt, beschloss der Förderverein einer Vertonung dieser Stummfilm-Rarität und zum Gründungsdatum der BWK am 13. April 2013 in einer überarbeiteten Fassung einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Dazu sollten ältere Zeitzeugen den Film im „historischen Ambiente“ der BWK betrachten, wobei deren „Augenblicksreaktionen“ festgehalten und in den Film eingearbeitet werden sollten.

Um die Kosten für diese Arbeit zu decken, kam dem Verein ein glücklicher Zufall zu Hilfe. Da die Sparkasse Bremen und der Geschäftsführer der BWK-Chemiefaser für einen Vortrag über die BWK Bildmaterial benötigten, wie es inzwischen der Verein besitzt, konnte der Förderverein mit den entsprechenden Fotos helfen und erhielt dafür eine Spende, die in das Filmvorhaben investiert werden konnte

Für diesen Werksfilm hatte der Vorstand der BWK in der allgemeinen Aufbruchstimmung des Dritten Reiches nach der Berliner Olympiade 1936, als noch keine Pogromnacht und keinen Kriegsbeginn Deutschland in Verruf gebracht hatte, den Auftrag erteilt. Er zeigt nicht nur die Produktionsstätten und deren Abläufe, sondern dokumentiert auch fast schon „akribisch“ einen Betriebsausflug nach Goslar. Produzent war der damaligen Blumenthaler „Filmemacher“ Jonny Seubert.

Den Eindruck, den dieser Film vermittelt, lässt sich sehr gut an den Reaktionen ablesen, die eine erste Vorführung durch den Förderverein am 12.12.2012 im Medienzentrum Vegesack bei einem kleinen Kreis eingeladener „Medieninteressierter“ auslöste. Zu dem minutiösen Stil des Film bemerkte dort ein anwesender Filmexperte von Radio Bremen: „Da hat die "Riefenstahl" ganz klar Pate gestanden oder imaginär im Hintergrund fungiert; zu perfekt das Ganze . . . ". Auch wenn das in der Realität vermutlich nicht der Fall war, da die Olympiade-Filme von Leni Riefenstahl erst 1938 uraufgeführt wurden, nutzt der Film die Möglichkeiten des damals neuen Mediums und drückt den damaligen Zeitgeist in Deutschland und damit auch in Blumenthal aus.



Das 130. Gründungsjubiläum der Bremer Wollkämmerei



Zum 130. Geburtstag seiner Entstehungsgrundes am 13. April 2013 konnte der Verein jedoch noch erheblich mehr als diesen neuen Tonfilm bieten. Ihm war es mithilfe des Blumenthaler Ortsamtes und vieler Unternehmen, die auf dem alten Firmengelände inzwischen angesiedelt sind, gelungen, einen feierlich gestalteten Tag der offenen Tür zu organisieren.

Das Gewicht dieser Veranstaltung ließ sich allein schon an der Liste der prominenten Gästen ablesen. Hierzu zählte neben dem Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Grußworte beim Empfang sprach, auch die in Holland lebende Enkelin des ehemaligen BWK-Vorstandes und Ehrenbürgers von Blumenthal Richard Jung, Karin Visser-Jung, die mit ihrer Tochter und ihrem Sohn anreiste.

                                   Bürgermeister Böhrnsen (Quelle: Förderverein)

                            Frau Visser-Jung und ihre Tochter (Quelle: Förderverein)


                                Kinder von Frau Visser-Jung (Quelle: Förderverein)

Am Empfang in der ehemaligen kaufmännischen BWK-Verwaltung, dem jetzigen Gill-Gebäude, nahmen etwa 70 geladene Gäste teil. Thematisch stand die Veranstaltung auf Anregung des Vereinsvorsitzenden unter dem Motto „Kultur trifft Wirtschaft“. Dazu kamen ehemalige ausländische Kolleginnen und Kollegen aus Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Jugoslawien, Polen und der Türkei, die heute ihren Lebensmittelpunkt in Blumenthal haben, und ließen ihre Jahre bei der BWK „Revue passieren“. Viele dieser ehemaligen „Gastarbeiter“ empfanden die Einladung als eine „große Ehre“, wie sie mehrfach erklärten. Hier scheint die Arbeit bei der BWK und der Kontakt zu ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen also zu einer ganz realen Integration geführt zu haben.


                                Türkische Mitbürger (Quelle: Förderverein)


Die Ehrung des BWK- Vorstandes Jung



Ein zweiter Höhepunkt neben dem Empfang mit dem Bürgermeister war eine besondere Ehrung des langjährigen Generaldirektors der BWK, Richard Jung, dem ein besonderer Ausstellungsraum gewidmet war. 

                                     Jung-Ausstellungsraum (Quelle: Förderverein)

Die Bedeutung dieses Vorstandsmitglieds lässt sich daran erkennen, dass ihm anlässlich seines 70 Geburtstag am 12. Mai 1935 das Ehrenbürgerrecht der damaligen Gemeinde Blumenthal verliehen wurde. Zur Begründung wurde dabei auf seine außerordentliche Verdienste um die Entwicklung der Bremer Woll-Kämmerei und damit auch um die Entwicklung der Gemeinde Blumenthal verwiesen.



                                     Ortsamtsleiter Nowack (Quelle: Förderverein)



Am Nachmittag konnte der Förderverein mit zwei Vorführungen seines Schwarzweiß-Film von 1937 über die BWK ein dokumentarisches Highlight seiner Arbeit setzen, das auf großes Interesse stieß, wie der Andrang im Vorführraum zeigte. 


                                Werksfilmvorführung (Quelle: Förderverein)


Auch die Organisation und Finanzierung dieses Jubiläums wurde durch einen guten Kontakt des Fördervereins zum Blumenthaler Beirat und Ortsamt erleichtert, die eine gemeinsame „Gäste-Planung“ durchführten. Das galt auch für die Budgetierung. So konnten durch einen Bürgerantrag finanzielle Mittel eingeworben werden, obwohl die benötigte Summe nicht im Voraus feststand. Das führte in der Beiratssitzung vom 11.2.2013 zu der pointierten Anmerkung eines Beiratsmitglieds, dass er erst wissen müsse, worüber er beschließen solle, bevor er beschließen könne.


Der Aufbau einer digitalen Dokumentation



Um die Grundlage für ein zumindest teilweise virtuelles Museum zu schaffen und generell die vorliegenden Dokumente besser auffindbar und für ein breiteres Publikum lesbar zu machen, hat sich der Förderverein sehr intensiv mit der Digitalisierung seiner Exponate beschäftigt. So wurden in den ersten zwei Jahren seines Bestehens bereits über 500 Schriftstücke gescannt. Dabei handelt es sich vor allem um Zeitungsausschnitte, die dem Verein vom Ortsamt Blumenthal, Beiratsmitgliedern wie Anke Krohne und vielen anderen überlassen wurden. Inzwischen ist dieses Material von Detlef Adamus in mühevoller Detailarbeit digitalisiert und chronologisch nach dem Datum geordnet worden.

Noch höher dürfte jedes Sammlerherz im Hinblick auf die Werkszeitung Sir Charles schlagen, denn hier kann bereits das gemeldet werden, was sich bei Zeitungsartikeln wohl kaum erreichen lässt. Es wurde die Vollständigkeit erreicht. Das Fördervereinsmitglied Axel Kaufmann hat alle 62 Ausgaben der Werkszeitung gescannt, also von der ersten im Jahre 1986 erschienenen bis zur letzten Publikation. Inzwischen hat sogar das Staatsarchiv sein Interesse an diesem einmaligen digitalen Zeugnis der BWK-Geschichte aus der Sicht der Mitarbeiter bekundet. Hier ist noch ein Namens- und Sachregister vorgesehen, sodass sich die Beiträge unter einzelnen Stichworten schneller auffinden lassen.



                                        Heft 49 der Werkszeitung "Sir Charles"



Zeitzeugenbefragungen als erlebte persönliche BWK-Geschichte  

Bestand bei diesen Arbeiten kein akuter Zeitdruck, gilt das nicht für eine andere Aufgabe, die sich der Förderverein gestellt hat. Das sind die Zeitzeugenbefragungen. Hier droht ganz prinzipiell das Problem des Vergessens. Das gilt sowohl für die Erfahrungen der Mitarbeiter und noch mehr die der Angehörigen des Managements; denn hier besteht nicht nur ein psychologisches, sondern auch ein ganz elementares biologisches Problem, da sogar die Enkelgeneration der ehemaligen Direktoren häufig schon ein fast biblisches Alter erreicht hat. Hier kann also die letzte Erinnerung rasch völlig verloren gehen oder immer schwerer erreichbar werden. Das wird ganz besonders in den Gesprächen mit der Enkelgeneration“ der ehemaligen Direktoren wie z. B. Frau Karin Visser-Jung, die heute in Enschede (Niederlande) lebt, oder mit der Familie Gies deutlich.

Dabei hält der Vorstand gerade diese Zeitzeugenbefragungen für besonders wichtig, da sie das Erleben und Denken der früheren Mitarbeitergenerationen nacherleben lassen. Damit würden Aufzeichnungen von Denkweisen verloren gehen, die man heute kaum noch findet und die sich daher von der heute lebenden Generation kaum nachvollziehen lassen. So wird in den bereits geführten narrativen Interviews beispielsweise zur körperlichen Beanspruchung durch die Arbeit in der BWK angemerkt: „Schwere Arbeit? Wir waren doch jung und froh, dass wir überhaupt Arbeit hatten . . . .“. Auf diese Weise können also reale und virtuelle Museumsbesucher später erfahren, wie die Weltwirtschaftskrise, der zweite Weltkrieg und die frühe Nachkriegszeit die Wertvorstellungen und damit auch die Einstellung zur Arbeit geprägt haben.

Der Förderverein zeichnet diese Gespräche zunächst auf, um sie anschließend mit einem Audiotranskriptionsprogramm digital aufzubereiten. Im Ergebnis entstehen dadurch Videos von vertonten Bildfolgen, die im Blumenthaler Doku bereits einer größeren Öffentlichkeit vorgeführt werden konnten. Dies ist jedoch nicht die einzige verwendete Methode. Zusätzlich werden schriftliche Berichte von Vereinsmitgliedern gesammelt, die ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der BWK schildern. Auch hier ist an eine nachträgliche audiovisuelle Aufbereitung der Texte gedacht, wobei ein Problem darin besteht, einen Sprecher zu finden, der das Manuskript authentisch vortragen kann. 

Bei den bisherigen Aufnahmen hat sich gezeigt, dass ein historisches Ambiente in einem der denkmalgeschützten BWK-Gebäude die Erinnerungsfähigkeit und damit den Detailreichtum der Berichte deutlich verbessert.



Die Suche nach einem festen Museumsdomizil



Durch die Vermittlung des Blumenthaler Ortsamtes haben die Sammlungen des Fördervereins inzwischen ein provisorisches Domizil im alten Kämmereispeicher gefunden, der sich im Eigentum der Bremer WFB befindet. Allerdings bestehen hier Auflagen und vor allem ist die Zukunft völlig ungeklärt. Es ist also ein extrem prekärer Unterschlupf und keine langfristige Bleibe.

Daher lag es nahe, nach einem Standort in einem der denkmalgeschützten BWK-Gebäude zu suchen, für die bereits konkret eine Renovierung geplant ist und die vom Blumenthaler Zentrum aus besonders gut zu erreichen sind. Das könnte sogar für beide Seiten vorteilhaft sein, da auf diese Weise das Zentrum Passanten und das Museum Besucher erhalten kann.

So hat der Vereinsvorsitzende Detlef Gorn ganz gezielt die sogenannten Arkadenhäusern an der Landrat-Christians-Straße als Standort für eine dauerhafte Ausstellung zur Geschichte der Bremer Woll-Kämmerei vorgeschlagen. In der nächsten Zeit möchte er sowohl die Ortspolitik als auch den Eigentümer, also die WFB, für diesen Vorschlag gewinnen. (Theiner)

Inzwischen beteiligt sich sogar die lokale Presse an der Suche nach einem geeigneten Domizil. Es ist also ein Thema, das von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Auch wenn der Vorschlag, ein BWK-Museum aus Kostengründen unter dem Dach des Spicariums in Vegesack unterzubringen, kaum den Intentionen der Vereinsmitglieder und der Blumenthaler entsprechen dürfte, wird zumindest der Blick auf diese offene Frage gelenkt. (Brandt)



Ideen für die Zukunft



Nach nur gut zwei Jahren hat der Förderverein damit bereits eine Menge erreicht. Das gilt sowohl für seine Vernetzung in Blumenthal und in der Bremer Museumslandschaft als auch für seine Sammlung und Aufarbeitung von Exponaten zur BWK-Geschichte. Damit konnten bereits viele Materialien, die sonst vermutlich für immer verloren gegangen werden, gesichert und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. 


Nicht zuletzt durch diesen Einsatz seiner Mitglieder verfügt der Förderverein jetzt über einen Fundus, der eine ansprechende Präsentation der BWK-Geschichte für ein breiteres Publikum erlaubt. Das zeigten nicht zuletzt die bisherigen Ausstellungen und Vorträge.

Das sind Aufgaben, die weitergeführt und ausgebaut werden können müssen.

Daneben sind allerdings auch neue Entwicklungen möglich. Das gilt vor allem für Fortschritte bei der Suche nach geeigneten und finanzierbaren Museumsräumen in einem der denkmalgeschützten BWK-Gebäude, wo eine regelmäßige Öffnung ganz nach den Wünschen des Vereins möglich sein wird.

Aber es gibt noch weitere Chancen, um die Vergangenheit der BWK in Blumenthal, Bremen und umzu lebendig zu erhalten. So wird eine Beteiligung an der Thematik „Integration und Migration“ angedacht, wo gerade die BWK schon früh ein Vorreiter in Deutschland war, was etwa der Roman "Maddo Clüver“ der Blumenthaler Schriftstellerin Tami Oelfken belletristisch aufgearbeitet hat. Aber auch in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg waren wieder viele "Gastarbeiter" bzw. ausländische Arbeitskräfte in Blumenthal beschäftigt, die sich noch gut und gern an ihre Zeit in Blumenthal erinnern, wie nicht zuletzt ihre Teilnahme am 130. Jubiläum der Woll-Kämmerei gezeigt hat.


Auch an weiteren Ideen ist kein Mangel. So wurden beispielsweise Blumenthaler Wolltage als thematisches Stadtfest und eine Klön-Stube in Verbindung mit dem Museum vorgeschlagen, in der man sich nicht nur über die Geschichte des Unternehmens unterhalten kann, das 2009 von seinem Alleinaktionär stillgelegt wurde.

Bei allen diesen Aufgaben und Herausforderungen kann und soll ein Motto des Vereins für die Motivation der Mitglieder und als Erklärung für die eingesetzte Freizeit dienen: „Wofür machen wir das alles? Für Blumenthal!“



Steckbrief des Förderverein Kämmereimuseum Blumenthal e. V



Vereinsvorstand:

Vorsitzender: Detlef Gorn

Stellvertretener Vorsitzender: Detlef Adamus


Schriftführerin: Gabriele Schüssler

Kassiererin: Monika Gorn

1. Besitzer: Ralf Ratjen

2. Beisitzer: Uwe Böhnisch

Revisoren: Günther Barg und Hans-Gerd Richter



Kontakt: 


Weitere Informationen kann man beim 1. Vorsitzenden des Fördervereins, Herrn Detlef Gorn, unter der Telefonnummer 0421/ 605271 oder per E-Mail unter der Adresse dgorn@t-online.de erhalten.


Quellen:

Ajb, Woll-Kämmerei feiert ihren 130. Geburtstag. Sonnabend ist Tag der offenen Tür mit buntem Programm / Bürgermeister Böhrnsen als Gastredner, in: W-K vom 10.04.2013.

Bahr, Albrecht-Joachim, 130 Jahre Woll-Kämmerei. Museum bereitet Tag der offenen Tür vor, in: W-K vom 25.01.2013.
Brandt, Michael, Mehr Museen – mehr Besuchermangel?, in: Weser-Kurier vom 06.04.2013.
BWK (Hg.), Ein Jahrhundert BWK. Eine Epoche der Woll- und Chemiefaserverarbeitung in Bremen. Bremen 1983.
Caron-Bleiker, Friedrich, Erster Schritt zum "Kämmereimuseum". Bürgerantrag im Beirat Blumenthal, in; W-K vom 11.11.2010.
Drieling, Regina, Tag der offenen Tür auf dem BWK-Gelände. Wirtschaftsförderung Bremen unterstützt Förderverein Kämmereimuseum, in: BLV vom 6.2.2013.
Dies., Förderverein Kämmereimuseum feiert 130. Jubiläum BWK. Tag der offenen Tür, in: BLV vom 10.04.2013.
Dies., Ein „Stein-Bock“ für Blumenthal. Das Schaf „Sir Charles“ ist seit 1934 Maskottchen der BWK und des Stadtteils, in: BLV vom 17.7.2013.
Dies., Vereine sind „scharf“ aufs Schaf. Auch Förderverein Wätjens Park will „Sir Charles“, in: BLV vom 21.8.2013.

Dies., Wohin mit dem Bock? Leser und Leserinnen sind gefragt, in: BLV vom 28.8.2013.
Dies., „Sir Charles“ gehört zur BWK. Eindeutiges Leservotum für den zukünftigen Standort des Maskottchens, in: BLV vom 4.9.2013.
Frankenberg, Rainer, „Sir Charles“ ist in Wätjens Garten willkommen, in: BLV vom 28.8.2013.
Friedrichs, Doris, Dem Werk ein Denkmal setzen. Erstes Treffen der Arbeitsgruppe Kämmereimuseum im Rathaus, in: BLV vom 2. 3.2011.
Dies., Vom Fischerdorf zur Industrialisierung. „Palast der Produktion“: Ausstellung über die Geschichte der BWK, in: BLV vom 13.6.2012.
Goldberg, Robert, Kämmereimuseum: Der Anfang ist gemacht. Konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe / Zahlreiche Dokumente und Glasnegative bereits gesichert, in: W-K vom 28.02.2011.

Gorn, Detlef, „Sir Charles“ und die BWK gehören zusammen, in: BLV vom 28.8.2013.
Kosak, Christian, In den Palast der Produktion kommt ab sofort Bewegung, in: W-K vom 16.06.2012.
Kuzaj, Thomas, Erinnerung an Bremer Wollkämmerei. Focke-Museum erhält zahlreiche Exponate nach der Stilllegung der Firma, in: Nordwest-Zeitung vom 4.6.2009.
Messerschmidt, Iris, Ausstellung zeigt Wollproduktion. Förderverein Kämmereimuseum bereitet Aktion zum 15. Juni vor/ Bilanz nach dem ersten Jahr gezogen, in: Weser-Kurier vom 24.5.2012.

Niemann, Sonja, Museum bald im BWK-Speicher? Detlef Gorn vom Förderverein Kämmereimuseum führt Gespräche mit Gebäude-Eigentümer, in: Weser Report vom 25.9.2011.
NN, PalastderProduktion: Wenn es nach Wolle riecht …, in:  dieGlucke vom 17.6.2012. 
NN, Dem Werk ein Denkmal setzen. Förderverein feiert 130. Gründungstag der Woll-Kämmerei und darf das alte Fabrikgelände auf unbestimmte Zeit weiter nutzen, in: W-K vom 05.05.2013.
Scheil, Detlev, Einst weltweit modernste Fabrik ihrer Art. Schätze aus dem Focke-Museum (89): Ein großformatiges Bild der Bremer Woll-Kämmerei, in: W-K vom 17.03.2011.
Sell, Danela, Ein Denkmal für die Bremer Wollkämmerei. Förderverein Kämmereimuseum sucht Material und Mitglieder, in: W-K vom 19.7.2011.
Theiner, Jürgen, BWK-Ausstellung in den Arkadenhäusern? Förderverein Kämmereimuseum hält Gebäude an der Landrat-Christians-Straße für geeignet, in: Weser-Kurier vom 21.03.2013.


Weitere Quellen waren die Ausgaben 1,2 und 3 des Mitteilungsblattes „Einblicke“, diverse Bürgeranträge sowie die Satzung der Fördervereins.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei Herrn Gorn für zahlreiche zusätzliche Informationen und Anregungen sowie die zur Veröffentlichung überlassenen Fotos bedanken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen