Apathie, Protest und lokales Engagement
Die Wahlergebnisse in Bremen-Nord und vor allem im
Stadtteil Blumenthal weisen einige Problemgebiete aus, in denen eine niedrige
Wahlbeteiligung, eine hohe Zahl von ungültigen Stimmen sowie Voten für
Protestparteien auf eine kritische Distanz gegenüber der kommunalen Politik
hinweisen. Auf die Umweltverhältnisse wird häufig mit Apathie und Resignation
oder durch massiven Protest reagiert, wobei die Wähler nicht zuletzt durch sehr
deutliche Voten auf ihre Problemsicht aufmerksam machen. Das gilt vor allem für
die Ortsteile Blumenthal, Burgdamm, Fähr-Lobbendorf und Lüssum.
Jenseits der Bremer Stadtgrenzen artikuliert sich die
Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien hingegen stärker in der Gründung
und Wahl von Unabhängigen Wählergemeinschaften.
Wahlergebnisse lassen sich unterschiedlich interpretieren.
Das gilt nicht nur für die Bestimmung der Gewinner und Verlierer, die wir
entsprechend unseren eigenen Präferenzen mit einem eher lachenden oder
weinenden Auge sehen.
Aus ihnen geht allerdings nicht nur hervor, wer der
Stärkste ist und wer gegenüber der vorangegangenen Wahl Stimmen gewonnen oder
verloren hat. Das sind zwar die entscheidenden Frage für die politischen
Machtverhältnisse. Aber man kann auch einige Aspekte der Ergebnisse
interpretieren, die bei dieser Betrachtung fast vergessen werden.
Gerade bei lokalen Wahlen lassen sich die Wahlergebnisse
auch als Seismografen für die Diagnose ganz anderer Fragen interpretieren. Man
kann einige Daten als Manifestationen eines „latenten Protest- und Nichtwählerpotenzials“
sehen, „welches bei einer entsprechenden Unzufriedenheit über die Politik nach
einem Ventil sucht.“ (Probst, S. 47)
So kann man etwa
für den Bremer Politologen Probst aus abgegebenen Stimmen, die als „ungültig“
in der Statistik ausgewiesen werden, nicht schließen, dass die Wähler zu dumm
waren, ihre Kreuze auf dem Stimmzettel richtig zu setzen, oder dass sie
Flüchtigkeitsfehler begangen haben. Vielmehr zeigen durchgestrichene Stimmzettel
oder verbale Kommentare an, was auch einige Falschwähler in Befragungen
artikulieren. Sie sind mit dem, was ist und wie es ist, einfach unzufrieden und
machen daher ganz gezielt ihre Stimme ungültig. (vgl. Halfwassen)
Entsprechendes gilt auch für die erheblich größere und in
letzter Zeit zumeist wachsende Zahl der Nichtwähler. Sie sind teilweise am
öffentlichen Leben desinteressiert oder halten es nicht der Mühe wert, zur Wahl
zu gehen, da sie sich von den Listen, die auf dem Stimmzettel stehen, keine
unterschiedliche Politik erwarten oder es keiner Partei zutrauen, dass sie die
Veränderungen durchsetzen will und kann, wie sie von dem jeweiligen Nichtwähler
gewünscht werden.
Der Griff zu diesen
Artikulationsmöglichkeiten in einer Wahl hängt dabei nicht zuletzt von der
jeweiligen politischen Konstellation ab. So war in Bremen beispielsweise für
die Politologen während der Großen Koalition „das Gelegenheitsfenster für den
Versuch“, diese unzufriedenen Wähler „einzusammeln und zu mobilisieren günstig
wie selten zuvor.“ (Probst, S. 47)
Eine weitgehend apathische oder ablehnende Haltung
gegenüber dem bestehenden kommunalpolitischen System wird so einerseits durch
die jeweilige politische Situation beeinflusst, andererseits jedoch durch den
sozialen Status der Wahlberechtigten. So liegt etwa, worauf Probst hinweist (S.
15 f.), in den gut
bürgerlichen Wohnquartieren Borgfeld, Oberneuland und Schwachhausen die
Wahlbeteiligung generell deutlich über der in den klassischen Arbeitervierteln bzw.
Vierteln des Geschosswohnungsbaus wie Gröpelingen, Walle oder Osterholz.
Daneben gibt es
jedoch noch eine weitere Determinante. Die Höhe der Wahlbeteiligung und der
Anteil der ungültigen Stimmen ist auch von der sozio-ökonomischen Situation
einzelner Quartiere abhängig, indem in sozialen Problemgebieten oder Ortsteilen
mit einem hohen Benachteiligungsindex die Wahlbeteiligung niedrig und der
Anteil der ungültigen Stimmen hoch ist. In beiden Verhaltensmustern drückt sie
so eine eher resignativ-apathische Haltung gegenüber der Wahlentscheidung
zugunsten einer bestimmte Partei aus. Man kann also zugespitzt folgern, dass
beispielsweise Hartz-IV-Empfänger sich keine Besserung ihrer Lage versprechen,
wenn sie die Linke wählen, obwohl diese Partei in den westlichen Bundesländern
als Protest gegen diese Gesetzgebung entstanden ist und die Abschaffung der
damit verbundenen Kürzungen sozialer Leistungen verspricht.
Betrachtet man die drei Stadtteile von Bremen-Nord, so
zeigen die beiden Indikatoren bereits eindeutig, wo vor allem Probleme zu
finden sind, die bei den Wahlberechtigten zu einer Haltung gegenüber den
Parteien führt, die generell nichts Positives von ihnen erwartet. So ragen bei
beiden Merkmalen die Werte für den Stadtteil Blumenthal heraus, denn hier ist
die Wahlbeteiligung besonders niedrig und die Zahl der ungültigen Stimmen hoch.
Auf der Ebene der Stadtteile bleiben die Unterschiede
allerdings noch gering, da sie in sich sehr heterogen sind, wie auch eine
Auswertung der Sozialstatistik und ein für Bremen ermittelter
Benachteiligungsindex anzeigt. Innerhalb von Blumenthal findet man so etwa
einen sehr benachteiligten Ortsteil wie Lüssum, das insgesamt in Bremen auf
Platz 8 der entsprechenden Skala rangiert, während Reckum auf Platz 59 liegt
und damit allerdings noch nicht so privilegiert wie St. Magnus ist, das den
Rang 70 belegt, bei dem also von Benachteiligung keine Rede sein kann.
Die für eine Problemdiagnose kritischen Werte findet man
bei der Wahlbeteiligung in den Ortsteilen Burgdamm (45%). Lüssum (46,9 %), Blumenthal
(48,2 %) und Fähr-Lobbendorf (49,6 %), wo unter 50 % der Berechtigten zu Wahl
gehen, sodass dort die Wahlbeteiligung etwa 15 Prozentpunkte unter der von
St.Magnus liegt, also dem Ortsteil, der im Bremer Norden mit 64,8 %
Spitzenreiter ist.
Absolut weniger groß sind die Unterschiede bei den
Anteilen der ungültigen Stimmen. Mit 6% und mehr findet man erneut negative
Werte für Burgdamm, Lüssum, Fähr-Lobbendorf und Blumenthal, während in diesem
Fall Rönnebeck und Burg-Gramke ebenfalls viele ungültige Stimmen aufweisen.
Apathie-Indikatoren des Wahlverhaltens in Bremen-Nord
(Bürgerschaftswahl 2011)
Stadt-/Ortsteil
|
Wahlbeteiligung
2011 in %
|
Ungültige
Stimmen
2011
in %
|
Rang
auf dem
Benachteiligungsindex
(2005)
|
Blumenthal
|
48,9
|
6,2
|
|
Burglesum
|
53,1
|
5,6
|
|
Vegesack
|
52,9
|
5,7
|
|
Blumenthal
|
|||
Blumenthal
|
48,2
|
6,0
|
16
|
Rönnebeck
|
53,4
|
7,0
|
40
|
Lüssum
|
46,9
|
6,9
|
8
|
Farge
|
51,8
|
5,4
|
51
|
Rekum
|
59,9
|
3,7
|
59
|
Burglesum
|
|||
Burg-Gramke
|
53,0
|
6,7
|
27
|
Werderland
|
63,2
|
5,1
|
-
|
Burgdamm
|
45,0
|
6,9
|
24
|
Lesum
|
56,8
|
5,0
|
42
|
St. Magnus
|
64,8
|
4,1
|
60
|
Vegesack
|
|||
Vegesack
|
57,1
|
5,2
|
32
|
Grohn
|
54,8
|
5,8
|
8
|
Schönebeck
|
60,4
|
4,7
|
55
|
Aumund-Hammersbeck
|
53,9
|
5,9
|
37
|
Fähr-Lobbendorf
|
49,6
|
6,7
|
32
|
Die Wahl von Protestparteien
Eine weniger diffuse Unzufriedenheit kann ihr
ein Ventil in der Wahl von Listen finden, die sich als Protestparteien gegen
die herrschenden Verhältnisse profilieren, oder von Gruppierungen, von denen
aufgrund ihrer fehlenden Größe kein Einzug in den Ortsbeirat oder die
Stadtbürgerschaft erwartet werden kann. Wie es der Filmtitel „Rote Fahnen sieht man besser“ sehr anschaulich zum Ausdruck
bringt, geht es den Akteuren dabei weniger um ein präzises Programm, sondern um
den erreichbaren Aufmerksamkeitswert. Daher müssen es in der Praxis auch nicht
immer „rote“ Embleme und Slogans sein.
Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt, dass aus
ehemaligen Protestgruppen auch eine Regierungspartei werden kann. Die
Abgrenzungen von Protestparteien sind also durchaus fließend. So ist Bremen
eine der Urquellen der grünen Partei, da hier 1978 erstmals mit der damaligen
Bremer Grünen Liste eine grüne Gruppierung in ein Landesparlament
einziehen konnte.
Im kleinsten Bundesland konnte auch 2007 die Linke einen
vergleichbaren Erfolg durch den erstmaligen Einzug in ein Parlament eines
westlichen Bundeslandes erzielen.
Die Definition von Protestparteien, die innerhalb des
politischen Spektrums die hier angesprochene Funktion eines Seismographen oder
Fieberthermometers für Problemsituation übernehmen können, führt somit fast
zwangsläufig zu schwierigen Bewertungsfragen oder sogar heftigen ideologischen
Kontroversen. Um das zu vermeiden, sollen hier diese Listen nach einem
Ausschlusskriterium negativ bestimmt werden, indem darunter alle Gruppierungen
zusammengefasst werden, die in der Nachkriegszeit noch an keinem Senat und
damit keiner Regierung Bremens beteiligt waren. Es sind also alle Listen mit
den vier Ausnahmen SPD, CDU, Grüne und FDP.
Konkret sind damit auch Parteien eingeschlossen, bei denen
sich die Politologen teilweise heftig darüber streiten ob sie nun rechtsradikal
sind oder nicht.
Insgesamt handelt es sich in Bremen-Nord neben einer
Vielzahl von Kleinparteien im linken Spektrum um die Wählervereinigung Arbeit
für Bremen und Bremerhaven (AfB), die 1995 mit 10,7 Prozent das latente „Protestpotenzial“
(Probst, S. 9) ausgeschöpft hat und später die Linke bzw. ihre
Vorläuferparteien.
Daneben gab und gibt es in Bremen immer ein Reservoir an
Wählern rechts von CDU, dessen Charakterisierung bei den Politologen von
konservativ über rechtspopulistisch bis rechtsextrem reicht.
Strittig ist die Einschätzung dabei weniger bei der DVU
und NPD, sondern bei Gruppierungen, die es unter abweichenden Firmierungen seit
2001 immer wieder geschafft habe, zumindest Sitze in den Ortsbeiräten in
Bremen-Nord zu erzielen. Während die DVU vor allem in Bremerhaven durch
Wahlplakate mit der einfachen Empfehlung "Diesmal Protest wählen" (Ugurcu, S.58 ) latentes Wählerpotenzial mobilisieren konnte, scheint das nach
dem Zusammenschluss mit der NPD 2011 beim Einzug in den Ortsbeirat Blumenthal
durch „Proteststimmen von Bürgern“ gelungen zu sein,
„denen diese Zustände zum Hals heraushängen“ (Theiner), worunter vor allem das Thema Kriminalität in ganz Blumenthal
gesehen wird.
Von Schill über Siegrist zu Timke
Nachdem 2001 die rechts-konservative Partei
Rechtsstaatliche Offensive von Ronald Barnabas Schill in Hamburg mit einem
Ergebnis von 19,7 Prozent überraschen und anschließend mit der CDU den Senat
stellen konnte, erreicht die Schill-Partei auch in Bremen und zwar vor allem im
Norden einen Achtungserfolg, auch wenn ihr nicht der Einzug in die Bürgerschaft
gelang. So übersprang sie die 5%-Hürde in 24 Ortsteilen, von denen allein 11 in
Bremen-Nord zu finden waren. Dabei lag Blumenthal mit 9,5 % an erster Stelle,
gefolgt von Lüssum-Bockhorn (8,7 %) und Farge (8,2 %) (Bürgerschaftswahl 2003,
S. 11).
Nach dem Zerfall der Schill-Partei knüpfte 2007 die Liste
„Bremen muß leben“ unter dem Schlagwort „Sicher, sauber, schuldenfrei" an
diese Tradition an. So wurde von dem Initiator Joachim Siegrist vor allem gegen
kriminelle Ausländer, Abtreibung und Schuldenpolitik, aber für schärfere
Asylgesetze und Schuluniformen agitiert.
Der politische Protest in den Problemortsteilen
Die Stimmenanteile von Nichtsenats- bzw. Protestparteien
bei den letzten Bürgerschaftswahlen 2011 bestätigen das Bild der
Wahlbeteiligung und der Abgabe ungültiger Stimmen. Auch hier liegt Blumenthal
als Stadtteil deutlich von den beiden anderen und auch die Ortsteile Blumental
und Lüssum heben sich erneut deutlich ab. Auf der anderen Seite der Skala
finden wir wiederum St. Magnus.
Es gibt jedoch auch Unterschiede; denn nach diesen
Indikatoren lassen auch die Ortsteile Aumund-Hammersbeck und Fähr-Lobbendorf im
Stadtteil Vegesack Problemsituationen erkennen. Das gilt wegen der hohen
Anteile der BIW vor allem für die Beurteilung der Kriminalitätssituation.
Politischer
Protest in Bremen-Nord 2011
Stadt-/Ortsteil
|
Anteil
der Nicht-Senats-parteien insgesamt (in%)
|
BIW-Anteil
(in%)
|
Blumenthal
|
23,1
|
8,5
|
Burglesum
|
13,7
|
6
|
Vegesack
|
16,4
|
8,4
|
Blumenthal
|
||
Blumenthal
|
24,3
|
8,8
|
Rönnebeck
|
22,2
|
8,7
|
Lüssum
|
24,1
|
8,2
|
Farge
|
21,1
|
7,9
|
Rekum
|
20,4
|
9,1
|
Burglesum
|
||
Burg-Gramke
|
14,7
|
5,4
|
Werderland
|
12,8
|
5,0
|
Burgdamm
|
17,2
|
8,7
|
Lesum
|
12,4
|
5,2
|
St. Magnus
|
11,0
|
4,8
|
Vegesack
|
||
Vegesack
|
15,9
|
7,5
|
Grohn
|
15,4
|
7,2
|
Schönebeck
|
13,1
|
6,6
|
Aumund-Hammersbeck
|
19,1
|
10,3
|
Fähr-Lobbendorf
|
17,6
|
9,9
|
Innerhalb des Stadtbezirks Nord kommt den
Nicht-Senatsparteien jedoch nicht nur die Funktion eines Protestindikators zu.
Vielmehr ist es ihnen gerade hier gelungen, Abgeordnete in die Beiräten zu
entsenden und sich damit aktiv am politischen Leben zu beteiligen, auch wenn
sich diese Rolle wegen der Mehrheitsverhältnisse auf die eines mehr oder weniger unbequemen Fragestellers
beschränkt.
So haben diese kleinen Parteien in Blumenthal seit 1995
kontinuierlich mindesten einen Vertreter gestellt. Besonders erfolgreich waren
dabei mit 2 Sitzen und etwa 10% der Wähler 1995 die AfB mit 10,3 %, 2003 PRO/Schill mit 10,8 % und 2007 die Linke mit 9,5%.
In Burglesum war nur die AFB ähnlich
erfolgreich, als sie 1995 mit 11,5 % ebenfalls 2 Sitze erzielen konnte. Typisch
für diesen Stadtbezirk sind zwei lokale Wählervereinigungen, und zwar die
Wählervereinigung Unabhängige Bürgerinitiativen
Burglesum (WUBB) und das Bündnis
Parteilose Bürger (BPB), die 1991 bzw. 2007 kandidierten, aber kein Mandat
erzielen konnten.
In Vegesack konnten die
AfB 1995 und die Linke 2007 jeweils
zwei Sitze erringen.
Bürgerengagement in Wählergemeinschaften
Sieht man einmal von der Wählervereinigung "Arbeit
für Bremen und Bremerhaven" (AfB)
ab, die von den Politologen vor allem als rechte Abspaltung von der SPD gesehen
wird, die sich gegen eine Koalition mit den Grünen wandte und stattdessen eine
Sanierungskoalition mit der CDU anstrebte, haben sich im Bremer Norden
praktisch keine Unabhängigen Wählergemeinschaften entwickeln können. Ausnahmen
findet man nur in Burglesum, wo es sich allerdings um Versuche gehandelt hat,
die nicht mehr als die Teilnahme an einer einzigen Wahl geschafft haben.
Bei einem Blick über Stadtgrenze findet man
hingegen ein anderes Bild. Hier organisiert sich die Unzufriedenheit gegenüber
den Parteien im Bund bzw. Land nicht nur in Apathie und Protest, sondern auch
im Engagement für Wählergemeinschaften, die sich auf die kommunale Entwicklung
fokussieren. Im Umland ist diese Reaktionsform nicht die Ausnahme, sondern eher
die Regel, da man sie in 70% der Umlandgemeinden findet. In zwei Fällen, der
Stadt Delmenhorst und der Gemeinde Ritterhude, geht diese Organisationsfreude
sogar so weit, dass man zwischen mehr als einer lokalen Gruppierung wählen
kann. Nur in Lemwerder, Oyten und Weyhe ist in dieser Hinsicht eine völlige
Fehlanzeige zu vermelden.
In Einzelfällen bestehen jedoch auch engere Festlegungen, wenn die Wählergemeinschaften etwa aus Bürgerinitiativen hervorgegangen sind. So kämpft die Initiative Pro Lilienthal aus Kostengründen gegen Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Bremen-Borgfeld bis Lilienthal-Falkenberg und die Wählergemeinschaft Freie Grüne Bürgerliste Ottersberg ist als eine Abspaltung von den Grünen entstanden.
Politisches Engagement in Wählergemeinschaften
im Bremer Umland
Umlandgemeinde
|
Wähleranteil
2011
(in %) |
Webadresse
|
Achim
|
WGA: 6,1
|
|
Berne
|
Bürgerforum:
10,7
|
|
Delmenhorst
|
UAD:
5,6 Bürgerforum: 3,5
WfD/FdelP:2,2
Freie
Wähler: 1,3
|
|
Lilienthal
|
WGDL:
16,1
|
|
Ottersberg
|
FGBO: 11,9
|
|
Ritterhude
|
Bürgerfraktion:
8,1
WGR:
4,4
|
|
Stuhr
|
BESSER:
6,1
|
|
Schwanewede
|
WG
11,9
|
Die Zugehörigkeit zur Großstadt Bremen, die die Entscheidungsmacht der lokalen Ortsbeiräte einschränkt, scheint nach diesem Blick auf die Situation im Norden Bremens und in seinem Umland das Engagement für Wählergemeinschaften zu ersticken, da man sich der Macht der Zentrale, die für viele lokale Probleme verantwortlich ist, kaum gewachsen sieht. So bleiben kritischen Wählern nur Apathie und Protest als Ausdrucksformen ihrer Kritik.
Quellen:
Halfwassen, Kathrin, Der Ungültigwähler, das unbekannte
Wesen, in: Die Zeit vom 24. September 2009.
Landesbetrieb für
Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), Kommunalwahlen am
11. September 2011.
Probst, Lothar, Vorwahlanalyse zur Bürgerschaftswahl in Bremen 2007, Bremen,
März 2007.
Theiner, Jürgen, NPD erringt Beiratssitz in Blumenthal, in Weser-Kurier vom 28.05.2011.
Statistisches Landesamt Bremen, Bremer Wahlatlas: Bürgerschaftswahl 2011.
Statistisches Landesamt Bremen, Bremer Wahlatlas: Bürgerschaftswahl 2011.
Ugurcu, Denis, Die rechtsextremistische Oppositionspartei DVU in Bremerhaven
und die Wahrnehmung durch den Bürger, Staatsexamensarbeit, Universität Bremen 2006.
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