Mittwoch, 16. Januar 2013

Sondermüll

Ein brisante Mischung aus Wohnen, Einkaufen und Müllverbrennung



Hintergrund: Auf dem Gelände der Bremer Wollkämmerei (BWK) zwischen Wätjens Park und der Weser werden vier Entsorgungsentrichtungen betrieben, die teilweise ähnliche Anlagen weiterführen, die für die Wollwäsche und die Energieversorgung der BWK errichtet wurden. Im einzelnen handelt es sich um

- eine Eindampfungsanlage zur Aufbereitung von wasserhaltigen Abfällen und Abwasser aus der Textil-, Chemie- und Lebensmittelindustrie,

- eine Hochtemperaturfeuerungsanlage für gefährliche Flüssigabfälle,

- eine Kläranlage sowie

- ein Heizkraftwerk, das 2004-5 von einer Befeuerung durch Kohle auf sogenannte Ersatzbrennstoffe (EBS) umgestellt wurde. Dabei handelt es sich weitgehend um Plastikmüll, der zuvor aus Siedlungsabfällen der Kreise Diepholz und Oldenburg aussortiert wurde.

Vor allem gegen die beantragte Umstellung des Kraftwerks, durch die aus einem Betriebsteil der BWK ein Kraftwerk für die Verbrennung von Plastikmüll mit überregionalem Einzugsbereich wurde, und die damit verbundenen Emissionen der Verbrennungsanlagen entstanden u.a. die Bürgerinitiative „Keine Müllverbrennungsanlage in Blumenthal“ und vor allem „Unabhängige Bürgerbewegung Blumenthal und umzu e.V., auf die der Petitionsausschuss der Bürgerschaft und das Umweltressort als vertrauensbildender Maßnahme mit einer "Kommission Umwelt Blumenthal" reagierte.


Auf Veranlassung dieser Kommission, des Gewerbeaufsichtsamtes und des Gesundheitssenators wurden Emissionsmessungen der Luft und Auswertungen des Krebsregisters Bremen durchgeführt, durch die nach den Abschlussberichten keine signifikanten „schädlichen Umwelteinwirkungen“ nachgewiesen wurden.  

Durch die Müllbeseitigungsanlagen kam es mehrfach zu Belästigungen der Anwohner, die über üble Gerüche, Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt haben. Dabei musste die Brewa z.B. im Juli 2012 Fehler bei der Filterung einräumen. 



                                Reste der BWK (Quelle: wikipedia)


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