E I N B L I C K E
in die Vereinsarbeit des Fördervereins Kämmereimuseum Blumenthal e. V.
für Vereinsmitglieder und Interessierte
Nr. 6 (14.11.2014)
Liebe Mitglieder und Interessierte,
die hier vorliegende Ausgabe Nr. 6 reflektiert noch einmal ganz bewusst unsere Ausstellung im August 2014. Über 3.000 (!) Besucher fanden den Weg zu uns; ein Beweis, dass unser gewähltes Thema in Kombination mit der Vortragsreihe den Nerv nicht nur der Blumenthaler traf.
Themen:
„Den Gesichtern einen Namen geben“
- Besucher identifizieren Personen und Örtlichkeiten
Drei ganz besondere Wochen in Blumenthal – Ein Rückblick v. Dr. R. Landwehr
Dankeschön Förderverein
Kammzug – Was ist das?
Ein EINBLICK: Ausstellungsteam wieder bei der Arbeit
Eine rätselhafte Versicherungspolice
Brief von Hans Sobotta
Historische Achse
Karneval im Kammsaal
Einblicke in Kürze: BWK Chemiefaser erhält Unternehmenspreis
EINBLICKE blickt zurück: 9. Nov. 2012 „Teil der G.-Albrecht-Str. wurde umbenannt“
Neue Mitglieder
Verstorbene Mitglieder
Mitglieder stellen sich vor: Frank Mittmann
Die Bremer Wollkämmerei in der Zeit des Nationalsozialismus
Eine kleine Bilderfolge von unserer Ausstellung im August in der ehemaligen Bibliothek von Blumenthal (rechts vom Rathaus):
Gastredner zur Eröffnung: Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Herr Christian Weber
Christian Weber musste schmunzeln
dem Chef vom Dienst, Rainer Kahrs von buten un binnen
Die Bilder faszinierten den Betrachter durch ihr Detailreichtum und durch ihre Authentizität der darauf abgebildeten Personen.
Manche Fotos hatten es in sich . . . Mitglied Axel Kaufmann hochkonzentriert bei der Arbeit
Interessiert und vertieft: Eine Gruppe Wollkaufleute
staunend standen die Besucher vor den Bildern!
Die Besucher waren beeindruckt von der Informationsfülle. Es gab wohl nur wenige, die unbeeindruckt nach Hause gingen. Viele wünschten sich eine Wiederholung . . . .
Dr. Hofschen referierte über „Erinnerungskultur“, während die Zuhörer seinen Ausführungen lauschten
Filmvorführungen non stop!
„Den Gesichtern einen Namen geben“
- Besucher identifizieren Personen und Örtlichkeiten
Waltraud Pörtner, geb. Furken, erkannte Gertrud Kümmel. Sie berichtete, dass ihre Schwester Ursel mit Gertrud Kümmel befreundet war. Beide waren Jg. 24´.
Irmtraut Kettner, Jg. 43´, aus der Lehmhorster Straße, erkannte die Freundin ihrer Mutter, Klara Brückner, Jg. 20´, wieder: Marie („Lutcie“) Machnik aus dem Bockhorner Weg.
Johann Wecker, geb. 1927, Bockhorner Weg 138 (früher Himmelskamp 34), BWK-Elektriker-Lehrling, hat folgende Personen aus seiner Lehrzeit (hier: 1943) wiedererkannt:
Mitglied Helmut Prigge, Jg.27´, aus Bremen-Farge, Leiter der damaligen „Verfügung“ in der BWK-Verwaltung, hat folgende Personen wiedererkannt (außer 3 + 7):
Margot Körber hatte ihre Mutter, Anneliese Sendler (7), ebenfalls auf mehreren Fotos wiedererkannt.
Drei ganz besondere Wochen in Blumenthal
Ein Rückblick auf die Veranstaltung „Die BWK in der Zeit des Nationalsozialismus“ im Spiegel der Medien
Von Dr. Reinhard Landwehr
Unser Förderverein hat mit dieser Veranstaltungsreihe, wie es bereits Ende Juni einer breiteren Öffentlichkeit über den Weser-Kurier und lokale Zeitungen vermittelt wurde, verschiedene Ziele verfolgt. So wollten wir zeigen, dass Blumenthal entgegen einigen Presseberichten vom Anfang des vorigen Jahres, die Überlegungen zum 75. Jubiläum des Anschlusses an Bremen aufgegriffen haben, seiner NS-Vergangenheit keineswegs naiv und unkritisch gegenübersteht. Gleichzeitig sollten neben zahlreichen privaten Fotos, in denen sich die enge Beziehung zwischen den Einwohnern und dem ehemaligen Weltunternehmen BWK ausdrückt, einmalige Aufnahmen des Werksfotografen gezeigt werden.
Als Veranstaltungsraum konnte der Förderverein für den August die alte Blumenthaler Bibliothek nutzen, in der heute zwei Künstler arbeiten. Damit ließ sich an eine Tradition anknüpfen, als hier bekannte Autoren wie Marion Gräfin Dönhoff, Manfred Hausmann, Golo Mann, Carlo Schmid und Helmut Thielicke ein aufmerksames Publikum mit ihren damals heiß diskutierten Themen vertraut machten.
Mehr als drei Jahrzehnte später bestand hier jetzt die Möglichkeit, sowohl die Fotos auszustellen als auch in acht Vorträgen die zwölf Jahre der NS-Herrschaft aufzuarbeiten. Diese Vorträge behandelten sowohl die Blumenthaler NS-Relikte wie die NS-Lager, den Bunker Valentin, das Wifo-Tanklager und die Stolpersteine als auch speziell die Situation der polnischen Zwangsarbeiter bei der BWK, über die Prof. Schminck-Gustavus referierte. Große Beachtung fand auch der Vortrag von Dr. Heinz-Gerd Hofschen, der Geschichte als „Biografie eines Volkes“ versteht.
Die Fotoausstellung selbst war wöchentlich an drei Nachmittagen für jeweils vier Stunden in den letzten drei Augustwochen geöffnet.
Diese Kombination hat sich, wie Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern, aber auch die Berichte von Rainer Kahrs im regionalen Fernsehprogramm von Radio Bremen und in der Presse belegen, als sehr erfolgreich herausgestellt. So konnten die Ausstellungsbesucher für die Vorträge geworben werden und umgekehrt haben sich die Zuhörer der Vorträge bei ihrem Besuch auch die Fotoausstellung angesehen. Für viele Besucher waren die Vorträge daher mehr als ein „Begleitprogramm zu der Bilderausstellung“(Köglin).
Generell wurde in den Medien von einer „beeindruckenden“ Ausstellung (Radio Bremen) gesprochen, die auf „große Resonanz“ (Drieling) gestoßen ist. Dabei hat vor allem Detlef Gorn vom Förderverein Kämmereimuseum „viel Lob“ „für die von ihm initiierte Ausstellung … bekommen“ (Denker).
Eine ganz besondere Beachtung sogar in der überregionalen Presse haben die Fotos des BWK-Werksfotografen erhalten, „die beeindrucken und bedrücken“ (Friedrichs). Diese fotografischen Raritäten, deren Glasnegative, wie „buten un binnen“ seinem Publikum erläuterte, heute sorgfältig geschützt werden müssen, standen mit Abzügen im Format 50 cm x 70 cm im Zentrum der Ausstellung, die insgesamt ca. 140 Fotos zeigte.
Der Wert dieser Aufnahmen liegt jedoch nicht allein in ihrem Alter und ihrem bestechend scharfen, qualitativ hochwertigen technischen Erhaltungszustand, sondern in ihrer künstlerischen Qualität. Darauf hat vor allem der Chefreporter Jürgen Hinrichs des Weser-Kuriers in einem Artikel unter der Überschrift „Im Sog einer fremden Zeit“ aufmerksam gemacht. Für ihn sind die Bilder „eine Wucht“. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ihre Schärfe und Brillanz eine solche Authentizität schafft, „dass der Betrachter wie gebannt ist“.
Dazu tragen auch die Motive aus dieser heute so „fremden Zeit“ bei: Massenaufmärsche, Werkssport, Luftschutz, Ehrungen einzelner langjähriger Mitarbeiter, und immer und immer wieder Menschen in Uniformen und Hakenkreuze.
Um seine Leser nicht nur verbal über diesen Fotoschatz zu informieren, hat der Weser-Kurier ein knappes Dutzend der Bilder in eine Fotostrecke gestellt.
Wie es bei der Vielzahl von Medienberichten nicht anders zu erwarten ist, gab es auch einige kritische Anmerkungen zu der Ausstellung, wie sie der Förderverein Kämmereimuseum in einer vorhandenen Blumenthaler Räumlichkeit und ohne ein sonst für vergleichbare Ausstellungen vorhandenes Budget organisiert hat. Nachdem zunächst vor allem der Einsatz des Vereinsvorsitzenden herausgestellt wurde, der durch seine Ideen, sein Verhandlungsgeschick und nicht zuletzt auch seine unermüdliche Motivation der beteiligten Ehrenamtlichen die Veranstaltung erst möglich gemacht hat, heißt es beispielsweise bei Jan Zier in der Tageszeitung: „Die Ausstellung hätte viel mehr verdient“.
Diese Meinung wird auch in einigen Leserbriefen geteilt, in denen man bedauert, dass sich diese und ähnliche Ausstellungen nicht auf Dauer in Blumenthal anbieten lassen. Hier gibt es schließlich ein interessiertes Publikum, einen attraktiven Fundus und nicht zuletzt im Förderverein Kämmereimuseum und seinem engagierten Vorsitzenden Ehrenamtliche, die einen großen Teil der Arbeit geleistet haben und sicherlich auch ähnliche Aufgaben in Zukunft übernehmen werden. Es fehlen nach den Worten von Jan Zier für eine Ausstellung dieser Art vor allem „größere Räume“ und wenn man die Situation des historischen Materials des Fördervereins insgesamt betrachtet, eine gesicherte museale Heimstatt.
Dabei ließe sich das „mehr“, von dem die Presse gesprochen hat, gerade in Blumenthal leicht weiter konkretisieren. Hier sind nicht nur die Glasnegative des BWK-Fotografen eine praktisch einmalige Erinnerung an die NS-Zeit. Gleiches gilt auch für den U-Boot-Bunker Valentin, das Wifo-Tanklager und zahlreiche Erinnerungen an die verschiedenen Zwangsarbeiterlager und KZs. Hieraus könnte man sicherlich insgesamt mehr machen.
Das hat auch Michael Brandt in einem „Nachschlag“ zu den „Bedeutsamen Bildern“ gesehen, wenn er seine Position zu einer musealen Erschließung der NS-Zeit folgendermaßen zusammenfasst: „Und je breiter das thematische Angebot ist, auf das Bremen-Nord bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit verweisen kann, desto stärker können zum Beispiel Schulklassen künftig profitieren“. Das würde auch dazu beitragen, dass künftige Generationen nicht „geschichtsvergessen“ aufwachsen, wie es der Historiker Heinz-Gerd Hofschen ausgedrückt hat.
Dankeschön Förderverein
Von:
"Regina Drieling" <r.drieling@das-blv-wochenzeitung.de>
An:
"Detlef Gorn" <DGorn@t-online.de>
Betreff:
Re: FV Kämmereimuseum; Ausstellung "BWK in der NS-Zeit"
Datum:
06. Aug 2014 14:08
Hallo Gorn,
ich gratuliere zur gelungenen Eröffnung der tollen Ausstellung! Und zu den Super-Berichten, unter anderem bei Buten und Binnen, natürlich auch!
Herzliche Grüße,
Regina Drieling
Von: "Jutta Riegert" <jutta.riegert@gmx.de>
An: <DGorn@t-online.de>
Betreff: Gratuliere!
Datum: 07. Aug 2014 07:18
Lieber Detlef,
da hast Du wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Gratuliere!
Um Dich in Deinen Aktivitäten wenigstens ein wenig unterstützen zu können,
würde ich gerne Mitglied werden. Hast Du ein Formular im Internet? Oder in
der Ausstellung?
Lieben Gruß
Jutta
Kammzug – Was ist das?
Das Hauptprodukt der Bremer Wollkämmerei war bekanntlich Kammzug. Auf unseren Ausstellungen werden wir von den Besuchern immer wieder gefragt, was ist eigentlich ein „Kammzug“? Auch unsere zahlreichen neuen Mitglieder wird diese Frage sicherlich auch schon beschäftigt haben. Krempeln und Kämmen sind neben der Wollwäsche weitere Produktionsprozesse, die eine Kämmerei, wie die ehemalige BWK, spezifizieren.
Was sich genau hinter den einzelnen Begriffen verbirgt, darüber informieren unsere „Schulungsunterlagen“ in einfacher und verständlicher Form.
Folgendes können wir unseren Mitgliedern anbieten, leicht und verständlich:
1. Aus Rohwolle wird Kammzug, 4 Seiten (BWK-Info aus dem Jahr 2003)
Etwas komplexer und ausführlicher:
2. Anforderungen an die Wolle aus Sicht der Wollkämmerei
18 Seiten; Verf. Günter Hohmann, Ingenieur auf der BWK (Produktionsprozesse) und Mitglied des FV
Etwas Spezielles:
3. Abwasserreinigung der BWK – Eine Lösung für Wollwäschereien und Kämmereien
16 Seiten; Verf. Rainer Hoffman u. Günter Timmer (heute Geschäftsführer BREWA und Mitglied des FV)
4. Denkmalschutz für das Ensemble Bremer Wollkämmerei
13 Seiten; Herausgeber: Denkmalpflege Bremen
Unsere Mitglieder können die Unterlagen bei Gaby Schüssler per Mail abfordern (eMail: Gaby.Schuessler59@t-online.de)
Siehe auch unter: https://www.facebook.com/detlef.gorn/photos
Ein EINBLICK: Ausstellungsteam wieder bei der Arbeit
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung! Das Ausstellungsteam denkt schon vorschauend an den August 2015 . . .
v. l. n. r. Hund Baro Gaby Schüssler, Regina Stenzel, Monika Gorn, Uwe Böhnisch, Alfred Mühlberger
Eine rätselhafte Versicherungspolice
Eine Police von 1934 der Nordstern-Versicherung hat uns doch etwas nachdenklich gemacht.
Sehen Sie selbst!
Eine Frage stellt sich:
War der Text bei den anderen Kämmereien gleichlautend, da standardisiert, oder gab es unterschiedliche Formulierungen aufgrund der individuellen Leistungsspezifikation?
Brief von Hans Sobotta
Unsere EINBLICKE Nr. 5 von 18. Mai 2014 enthielt auf Seite 7 einen Bericht „Weihnachtsgrüße aus Sydney“ von unserem Mitglied Alf Sobotta. Hierin wurden einige „Sobotta-Aktive“ aufgezählt und beschrieben. Die Aufzählung der Sobotta´s enthielt Lücken.
Am 27. Mai erhielten wir Post von unserem Mitglied Hans Sobotta, der weitere ehemalige aktive BWK-Sobotta´s ergänzte. Hier sein Bericht:
Historische Achse
Die "Historische Achse" auf dem ehemaligen BWK-Areal bekommt langsam Konturen. Ein für Blumenthaler Verhältnisse gigantisches Bauvorhaben!
Ein „Blick übern Zaun“ lohnt sich schon jetzt!
Der Lageplan gibt Überblick – oder auch nicht . . . .
Fertiges Pflasterbett
Fast fertige Straße in Richtung "BREWA"
Fernwärmeleitungen vom hiesigen Kraftwerk
Weitere Fotos mit interessanten Details finden Sie auf Facebook in dem Album „Historische Achse“ unter folgendem Link:
https://www.facebook.com/detlef.gorn/photos_albums
Karneval im Kammsaal
Von Brigtte Dürre, geb. Bestfleisch, Jg. 39´, stammen die folgenden Fotos aus dem Jahre 1960, aufgenommen im Umkleideraum des damailgen Kammsaales,
anlässlich einer Rosenmontagsfeier.
Brigitte Dürre heute Zeitzeugenbefragung am 19.09.2014 in der Martin-Luther-Gemeinde
Brigitte Dürre wohnt in der Bürgermeister-Kürten-Straße in Blumenthal und berichtete uns gerne und ausführlich über ihre Zeit auf der BWK.
EINBLICKE in Kürze - BWK Chemiefaser erhält den Unternehmenspreis
EINBLICKE gratuliert zum Unternehmenspreis des WIR!!!
EINBLICKE blickt zurück: 9. Nov. 2012
Teil der George-Albrecht-Straße wurde umbenannt
Die Meisterwohnungen der ehemaligen BWK in der George-Albrecht-Straße (heute Emmalene-Bulling-Straße). Das Gebäude-Ensemble ist bis heute ortsbildprägend und weithin präsent – einfach nicht wegzudenken aus Blumenthal. Würden die Gebäude beispielsweise in Leipzig stehen, wären die großzügigen Wohnungen längst zu schicken und funktionellen Eigentumswohnungen umfunktioniert worden.
Bericht von Christina Denker am 09. Nov. 2012 in der Norddeutschen des Weser Kurier
„Kommende Woche ist es soweit: Am Dienstag, 13. November, wird der untere Teil der George-Albrecht-Straße in Emmalene-Bulling-Straße umbenannt. Der Blumenthaler Beirat hat damit einem Bürgerantrag aus dem vergangenen Jahr auf den Weg geholfen.
Hintergrund für die Umbenennung ist nach Ortsamtleiter Peter Nowack in erster Linie, dass die Einbahnstraßenregelung und die Hausnummernvergabe bereits mehrfach dazu geführt habe, dass sich Notarztwagen auf dem Weg in die George-Albrecht-Straße verspätet hätten“.
Anmerkung EINBLICKE:
Im Zeitalter von High-Tech-Navis und GPS scheint dieses Argument doch sehr weit hergeholt. Die Verspätungen hatten sicherlich andere Gründe . . .
Weiter heißt es:
„Auch soll es dort Anwohner geben, die sich darüber ärgerten, wegen ihrer Adresse mit Gewalttaten und Auseinandersetzungen in der George-Albrecht-Straße in Zusammenhang gebracht zu werden“.
EINBLICKE fragt kritisch: Ist das nach der Umbenennung besser geworden?
„Nach Angaben des Ortsamtsleiters Peter Nowack werden die Hausnummern im Zuge der Umbenennung allerdings nicht geändert“.
Was lehrt uns das Foto? Auch der Ortsamtsleiter kann irren!
Weiter im Text:
„Emmalene Bulling war die erste Rechtsanwältin in Bremen. Sie wurde im März 1890 geboren und starb 1957. Über Umwege eines Germanistik- und Volkswirtschaftsstudiums in Heidelberg und Detmold erwarb sie in Erlangen den Doktortitel in Rechtswissenschaften. Emmalene Bulling ließ sich 1929 in Bremen nieder. In den Quellen ist nachzulesen, dass ihr Wirken von starkem sozialen Engagement geprägt gewesen ist. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen die Alltagssorgen der "kleinen Leute", insbesondere die der Frauen. Daneben war Emmalene Bulling als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei auch politisch aktiv und kandidierte 1930 zum Reichstag. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sie den Club berufstätiger Frauen in Bremen“.
EINBLICKE fragt: Wer war eigentlich George Albrecht???
George Albrecht war kein anderer, als einer der Gründungsväter und Kapitalgeber der Bremer Wollkämmerei. Die wiederum Kapitalgeber für großzügigen Wohnungsbau (spätere GEWOSIE) ganzer Straßenzüge, Schul- und Kindergartenbau – und das alles in und für Blumenthal!
George Albrecht hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Blumenthal das ist, was es heute ist, nämlich kein Bauern- und Schifferdorf mehr!
Uwe Böhnisch, ehem. Volontär und Wollkaufmann:
„Diese beiden Häuser waren für damalige Verhältnisse sehr aufwändig gebaut. Die Wohnungen waren großzügig aufgeteilt und hatten große Fenster, durch die man einen herrlichen Blick auf die Weser hatte. Das war schon etwas Besonderes. Daran erkennt man, dass der BWK daran gelegen war, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen, denen man selbstverständlich auch etwas bieten wollte.“
Neue Mitglieder
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder und heißen sie in unserem Verein herzlich willkommen:
Renate Monville, Jutta Riegert, Günther Friedmann, Brigitte Kohl, Christoph Hoffmeister, Frank Mittmann u. Raimund Kaminski
Verstorbene Mitglieder
Seit Erscheinen unserer letzten EINBLICKE Nr. 5 am 18.05.2014 hat unser Mitglied Karl Lüneburg unseren Verein verlassen:
Karl Lüneburg verstarb am 11.06.2014 im Alter von 87 Jahren.
Mitglieder stellen sich vor: Frank Mittmann
Ich wurde 1946 geboren und war vom 1. April 1970 bis 31. März 1974 als Betriebswirt in der BWK-Organisationsabteilung tätig.
Vom 1. November 1971 bis 31. Dezember 1972 hatte mich der Vorstand für die Durchführung einer Studienreise beurlaubt. Vor jener Reise war ich mit Analysen zu Fragen der langfristigen Unternehmensplanung beschäftigt (u.a. zu einer möglichen Investition im Ausland) sowie an Werbe- und Public Relations-Arbeiten beteiligt. Nach der Weltreise habe ich Arbeitsabläufe in der kaufm. Verwaltung und im innerbetrieblichen Transport rationalisiert sowie Bereiche des Formularwesens vereinheitlicht.
Mein Schreibtisch stand im Untergeschoss der kaufm. Verwaltung. Aufgrund meiner Aufgaben war ich aber oft im ganzen Betrieb unterwegs und Anwärter auf eine Tätigkeit in dem künftigen Werk in Australien. Daraus wurde aber nichts, weil ich mich für ein Aufbaustudium für das Lehramt an beruflichen Schulen entschied und bis zur Pensionierung vor drei Jahren als Lehrer tätig war. Den Anstoß zu dem Kontakt zum Förderverein erhielt ich im Sommer 2014, als ich verschiedene ehem. Textilbetriebe in Großbritannien besuchte, und nach einem Ausflug zum Kämmereimuseum in Delmenhorst.
Ich würde gerne beim Setzen des Denkmals mitwirken, halte mich aber nur wenige Monate im Jahr in Bremen auf.
Viel Erfolg und Freude bei der Arbeit
Frank Mittmann, Bremen im Nov. 2014
Angaben zum Verein
Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere EINBLICKE in Ihrem Netzwerk verteilen und den einen oder anderen zu einem Vereinsbeitritt für 83,3 Cent pro Monat bewegen könnten.
Warum?
Wir machen es für Blumenthal und für die nachfolgenden Generationen!
Unser Motto: Dem Werk ein Denkmal setzen!
Anschrift des Vereins:
Förderverein Kämmereimuseum Blumenthal e. V.
An der Lehmkuhle 18 a, 28777 Bremen
Vorstand:
1. Vorsitzender: Detlef Gorn 2. Vorsitzender: Detlef Adamus
Kassiererin: Monika Gorn Schriftführerin: Gabriele Schüssler
1. Beisitzer: Ralf Ratjen 2. Beisitzer: Uwe Böhnisch
Kontakt:
Tel. 04 21 – 60 52 71
Mail: dgorn@t-online.de
erstellt:
Detlef Gorn, 1. Vorsitzender
Erscheinungsdatum: 14.11.2014